GRAVEBORNE - Through The Window Of The Night
Mehr über Graveborne
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Seance Records
- Release:
- 20.01.2014
- Burn The City Of God
- Tiesi Pähään
- Root Of Evil
- Misericordia
- Into The Abyss
- In The End I Find My Beginning
- Pyhää Verta
- Todkrieg
- Men Behind The Sun
Brillante Vorstellung aus dem finnischen Underground
Es gibt keinen Zweifel: Wer die alte DISSECTION-Schule mag und auch nur einen Hauch für die Mischung aus destruktivem Stoff und melodischem Black Metal übrig hat, muss eigentlich gar nicht mehr weiterlesen und kann die neue Veröffentlichung aus dem Hause GRAVEBORNE blind abgreifen. Was die Finnen auf ihrem aktuellen Silberling "Through The Window Of The Night" abfackeln, ist ein wahrer Wohlklang für alle schwarz gefärbten Ohren, eine Ode an den Black Metal der zweiten Generation und ein Original mit leichter Zeitverschiebung.
Es gibt rein gar nichts, was das geschulte Ohr auf "Through The Window Of The Night" vermissen wird. Von blanker Raserei bis hin zu martialischen Stakkatos, von melodischem Finsterstahl-Feintuning bis hin zu hymnenhaften Epen - man findet alles wieder, was das Herz begehrt. Dabei steigen die Finnen noch relativ zögerlich in den Reigen ein und kochen in 'Burn The City Of God' noch auf - relativ betrachtet - Sparflamme. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: 'Tiesi Pähään' ist eine brillante Midtempo-Hymne, 'Root Of Evil' nicht nur namentlich eine Huldigung an den SATYRICON-Meilenstein "Nemesis Divina", 'Misericordia' die Nödtveidt-Hommage schlechtihin und 'Into The Abys' das vertonte, aber dennoch kontrollierte Black-Metal-Chaos mit all seinen angenehmen Nebengeräuschen - und zu diesem Zeitpunkt ist gerade erst die Halbzeit eingeläutet.
Federn lassen die Suomis aber auch im weiteren Verlauf nicht. 'In The End I Find My Beginning' und 'Todkrieg' hauen erneut in die DISSECTION-Kerbe, der Einfluss von Satyr und seiner legendären Band schimmert in 'Pyhää Verta' durch, und mit 'Men Behind The Sun' hat man ein gewaltiges Raubein an die Schlussposition gesetzt, von dem man sich gerne die Leviten lesen lässt.
Es sei noch einmal betont: Niemand wird daran zweifeln, dass hier die Nachfolge einiger namhafter, einflussreicher Bands ins Haus steht. Vielleicht fehlt es "Through The Window Of The Night" hin und wieder an Originalität. Doch das Songwriting ist so elegant und euphorisierend, dass man nicht anders kann, als dieses Werk in den allerhöchsten Tönen zu loben. Meisterstück!
Ansspieltipps: Tiesi Pähään, Root Of Evil, Men Behind The Sun, Pyhää Verta
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes