GRANT NATIONAL - Unprecedented Levels Of Violence And Brutality
Mehr über Grant National
- Genre:
- Stoner Rock / Doom / Noise
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Skweeepee Records
- Release:
- 29.03.2024
- Daisises Swaying In The Breeze
- Black Girl
- Unprecedented Levels Of Violence And Brutality
- Square Death Rider
- Crusher
- Flip The Lid
- Swallow The Flames
- Nettle Block
- Motorikonomikon
- Rolling Home
- Standing By The Fire
- Skip Rope
- Godard
- Shove
Viel Masse, bei weitem nicht so viel Klasse.
Mit recht großen Vorschusslorbeeren gehen die Jungs von GRANT NATIONAL in die Vorbereitungen zu ihrem neuen Release, immerhin konnten die letzten Longplayer des Stoner-Ensembles aus Köln ein sehr ordentliches Feedback einheimsen. Ob sich dies im Falle von "Unprecedented Levels Of Violence And Brutality" in dieser Form wiederholen wird, bleibt allerdings fraglich. Die Band hat immerhin 14 Songs für ein ziemlich genau einstündiges Noise-Entertainment gesammelt, doch leider ist bei der Masse des frischen Materials auch der eine oder andere Lückenbüßer am Start.
Das neue Album beginnt schon recht gequält und zeigt einige Unsicherheiten bei der finalen Entscheidungsfindung, was "Unprecedented Levels Of Violence And Brutality" nun am Ende ausstrahlen soll. Schleppende, sehr dreckige Doom-Riffs stehen einmal mehr im Vordergrund, der Sound ist extrem rau und gemein, und die Stoner-Gitarren versuchen sich immer wieder ihren Weg zu bahnen. Doch Nummern wie das recht knappe 'Daisies Swaying In The Breeze', das Sludge-affine 'Black Girl' und das angestrengte 'Death Rider' wollen so gar nicht in Schwung kommen und vermiesen der neuen Platte auch umgehend den Start. Leider sind die Highlights auch im weiteren Verlauf etwas spärlicher gesät und beschränken sich eigentlich auf die Momente, in denen GRANT NATIONAL mit punkiger Energie mal so richtig das Raubein herauskehrt. 'Standing By The Fire' und 'Skip Rope', einige der wenigen Uptempo-Ausnahmen bringen auf jeen Fall mehr Freude als passable Doom/Noise-Happen, wie 'Swallow The Flames' und 'Nettle Block', bei denen außer ein paar ordentlichen Riffs nicht viel hängenbleibt. Und genau das ist auf "Unprecedented Levels Of Violence And Brutality" immer wieder ein Problem. Das Songwriting wirkt bisweilen ziellos und kommt selten auf den Punkt, die Spannungsmomente bleiben in der Unterzahl, und wenn mal ein recht forscher Groove herausgeknallt wird, so zum Beispiel in 'Crusher', ist das auch nur eine Momentaufnahme, die nicht lange anhalten soll.
Dass GRANT NATIONAL die Qualitäten mitbringt, ein richtig dickes Stoner-Album rauszuschießen, haben die Herren aus der Domstadt in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen. "Unprecedented Levels Of Violence And Brutality" ist aber leider auf einem minderen Level, stellenweise sogar richtig langweilig und weit hinter den Ansprüchen zurück, die sich die Band selbst auferlegt haben dürfte.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes