GOATH - IV: Silencing The Prophets Of Deceit
Mehr über Goath
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Ván Records
- Release:
- 30.05.2025
- Wherever He Takes Me
- Silencing The Prophets Of Deceit
- Beneath The Scum
- The Swarm
- The Rivers Will Be Red
- Cult Of Demise
- Coitus Eden
- Dogs Of Heaven
- Say It With A Knife
- Bite The Hand
- Schwefeltaufe
Ein extrem erfreulicher und extrem extremer Quantensprung!
Ich erinnere mich noch sehr gut an den zweiten GOATH-Silberling aus dem Jahr 2018, der mich seinerzeit nur bedingt überzeugen konnte, weil das ungestüme Geprügel des Trios aus Nürnberg noch viel zu chaotisch strukturiert war. Die Herren sind jedoch unbeirrt ihren Weg weitergegangen, haben auf der Kreuzung zwischen frostigem Black Metal und derbem Todesblei inzwischen einen sehr guten Mittelweg entdecken können und sich mittlerweile so heftig gemausert, dass man sieben jahre später von einer echten Überraschung sprechen darf - denn auf "IV: Silencing The Prophets Of Deceit" wird wie bei DEICIDE zu besten Zeiten geholzt!
Der Fokus der elf neuen Kompositionen liegt ganz klar auf einer durch und durch aggressiven Darbietung, von der GOATH auch zu keiner Sekunde abweicht. Die Songs nehmen immer wieder ein sehr hohes Tempo auf, brettern durch alle Facetten des Death Metals der etwas älteren Schule, packen aber auch immer wieder den Black-Metal-Bruder am Schlawittchen, um ihm einige rotzige, manchmal gar punkige Rasereien zu entlocken. Würde man die straighteren Nummern von MORBID ANGEL als Vergleich hinstellen, ist man auf "IV: Silencing The Prophets Of Deceit" ebenso gut beraten wie mit den ständig aufkeimenden Parallelen zu den ersten drei und eben gottgleichen Werken von GOD DETHRONED. Und wenn Glen Benton und sein Team sich inspirativ zu Wort melden, gibt es ohnehin kein Halten mehr - Songs wie 'Cult Of Demise' und 'The Swarm' mit ihrem unbändigen Offensivdrang sprechen hier eine deutliche, absolut unmissverständliche Sprache.
Das stete Bedürfnis zur individuellen Weiterentwicklung hat bei GOATH in allen Belangen Früchte getragen; die Performance ist regelrecht teuflisch, die Kompositionen sind in sich viel besser geordnet und wesentlich fokussierter auf den Punkt gebracht, und diese spezielle Vermischung der extremen Stilistiken erlebt man derzeit auch nirgends so tight wie auf "IV: Silencing The Prophets Of Deceit". Verglichen mit dem zweiten Album (zuvor gab es noch das ebenfalls anständige "III: Shaped By The Unlight") muss man hier von einem Quantensprung sprechen und diesen auch in aller Deutlichkeit thematisieren. Richtig geil, mit anzusehen, wenn eine Band so hart arbeitet und dafür auch entsprechend belohnt wird. Anspieltipps spare ich mir im Übrigen, denn hier kickt von der ersten bis zur letzten Sekunde alles!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes