GIANT - Stand And Deliver
Stand And Deliver
Mehr über Giant
- Genre:
- AOR / Melodic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l.
- Release:
- 16.05.2025
- It's Not Right
- A Night To Remember
- Hold The Night
- I Will Believe
- Beggars Can't Be Coosers
- It Ain't Over Till It's Over
- Stand And Deliver
- Time To Call It Love
- Holdin' On For Dear Life
- Paradise Found
- Pleasure Dome
29.05.2025 | 13:55
Ohne den alles überstrahlenden Hit, dafür mit viel Qualität im gesamten Songmaterial.
Über drei Jahre ist es nun schon wieder her, dass "Shifting Time" der AOR-Giganten GIANT erschien. Damals konnte das Album nicht nur satte neun Punkte in der Einzelrezension einfahren, sondern auch den zweiten Platz in unserem Soundcheck erobern, lediglich geschlagen von SAXON. Ich kann mich noch genau daran erinnern, denn das war damals auch gerade der aktuelle Soundcheck, als ich bei POWERMETAL.de anfing.
Auch "Stand And Deliver" ist wieder stark geworden. Der Titel wird den einen oder anderen, der die 80er Jahre mitbekommen hat, an die gleichnamige Single von ADAM AND THE ANTS erinnern, die musikalisch mit GIANT natürlich nichts gemein hat. Mit elf Songs hat "Stand And Deliver" einen Track weniger als "Shifting Time" und – das sei schon mal vorweggenommen – keinen dermaßen umwerfenden Hit wie seinerzeit 'I Walk Alone'. Dafür kann das Album durch die Bank mit Qualität aufwarten. Besonders das aus den Tracks 'It's Not Right', 'A Night To Remember' und 'Hold The Night' bestehende Eröffnungstrio ist edelster AOR, wie ihn GIANT so meisterhaft zu zelebrieren weiß.
Angesichts der Masse an Veröffentlichungen – gerade in den letzten Jahren – braucht eine Band im AOR gewisse Alleinstellungsmerkmale. Bei GIANT ist das seit dem famosen Debüt "Last Of The Runaways" klar das superbe Songwriting, die Finessen im Arrangement und eine gewisse Dunkelheit im musikalischen Ausdruck. Daran haben alle Besetzungswechsel der Vergangenheit glücklicherweise nichts geändert. Alle diese Qualitäten kommen auch auf "Stand And Deliver" zum Tragen, ganz zu schweigen vom exzellenten Gesang von Kent Hilli, der die Songs erst richtig zum Leuchten bringt.
Die Gitarrensoli haben eine Bissigkeit, die der genretypischen Härtedämpfung durch die Keyboards Paroli bieten können und das Abgleiten in zu seichtes Fahrwasser verhindern. Radiotauglich ist das Songmaterial selbstverständlich weiterhin. Ziemlich rockig wird es aber beispielsweise bei 'Beggars Can't Be Choosers' – ein nicht zu unterschätzender Farbtupfer. Der Titelsong hat dagegen eine recht bluesige Note. Die sehr eingängige Halbballade 'Time To Call It Love' tönt wegen der Melodieführung und auch produktionstechnisch nach den großen 80ern. Das ist definitiv das kommerziellste Stück. Die obligatorische Ballade 'It Ain't Over Till It's Over' setzt mit großen Melodien ein emotionales Ausrufezeichen.
"Stand And Deliver" ist ein Album, das einige seiner Stärken erst nach und nach offenbart. Songs, die zunächst etwas unauffälliger scheinen, wie 'I Will Believe', entwickeln sich mit jedem weiteren Durchgang zu Hookline-gesättigten Hits. Selbst verwöhnte AOR-Feinschmecker sollten auf dem aktuellen Langspieler von GIANT alles für einen wahren Ohrenschmaus angerichtet vorfinden.
Auch "Stand And Deliver" ist wieder stark geworden. Der Titel wird den einen oder anderen, der die 80er Jahre mitbekommen hat, an die gleichnamige Single von ADAM AND THE ANTS erinnern, die musikalisch mit GIANT natürlich nichts gemein hat. Mit elf Songs hat "Stand And Deliver" einen Track weniger als "Shifting Time" und – das sei schon mal vorweggenommen – keinen dermaßen umwerfenden Hit wie seinerzeit 'I Walk Alone'. Dafür kann das Album durch die Bank mit Qualität aufwarten. Besonders das aus den Tracks 'It's Not Right', 'A Night To Remember' und 'Hold The Night' bestehende Eröffnungstrio ist edelster AOR, wie ihn GIANT so meisterhaft zu zelebrieren weiß.
Angesichts der Masse an Veröffentlichungen – gerade in den letzten Jahren – braucht eine Band im AOR gewisse Alleinstellungsmerkmale. Bei GIANT ist das seit dem famosen Debüt "Last Of The Runaways" klar das superbe Songwriting, die Finessen im Arrangement und eine gewisse Dunkelheit im musikalischen Ausdruck. Daran haben alle Besetzungswechsel der Vergangenheit glücklicherweise nichts geändert. Alle diese Qualitäten kommen auch auf "Stand And Deliver" zum Tragen, ganz zu schweigen vom exzellenten Gesang von Kent Hilli, der die Songs erst richtig zum Leuchten bringt.
Die Gitarrensoli haben eine Bissigkeit, die der genretypischen Härtedämpfung durch die Keyboards Paroli bieten können und das Abgleiten in zu seichtes Fahrwasser verhindern. Radiotauglich ist das Songmaterial selbstverständlich weiterhin. Ziemlich rockig wird es aber beispielsweise bei 'Beggars Can't Be Choosers' – ein nicht zu unterschätzender Farbtupfer. Der Titelsong hat dagegen eine recht bluesige Note. Die sehr eingängige Halbballade 'Time To Call It Love' tönt wegen der Melodieführung und auch produktionstechnisch nach den großen 80ern. Das ist definitiv das kommerziellste Stück. Die obligatorische Ballade 'It Ain't Over Till It's Over' setzt mit großen Melodien ein emotionales Ausrufezeichen.
"Stand And Deliver" ist ein Album, das einige seiner Stärken erst nach und nach offenbart. Songs, die zunächst etwas unauffälliger scheinen, wie 'I Will Believe', entwickeln sich mit jedem weiteren Durchgang zu Hookline-gesättigten Hits. Selbst verwöhnte AOR-Feinschmecker sollten auf dem aktuellen Langspieler von GIANT alles für einen wahren Ohrenschmaus angerichtet vorfinden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens