GENIUS - A Human Into Dreams' World
Mehr über Genius
- Genre:
- Rock Oper
- Label:
- Frontiers
- Without Me Today
- The Right Place
- Paradox
- The Glory Of Our Land
- All Of Your Acts
- Dreams
- My Pride
- There's A Human
- Father
- Terminate
- I'm Afraid
AVANTASIA-Fans aufgemerkt, es naht eine neue Heavy Metal Rock Oper.
Mastermind hinter diesem aufwendigen Werk ist der italienische Gitarrist Daniele Liverani, der mit einem Batallion namhafter Musiker einer phantastischen Geschichte ein spektakuläres Gewand verpasst hat.
GENIUS ist eine Rock Oper in drei Teilen. Insgesamt 33 Songs (Elf Tracks pro CD) werden sich in vier Stunden Spielzeit präsentieren. "A Human Into Dreams' World" ist der erste Teil von ihnen; die beiden Nachfolgenden werden in den nächsten zwei Jahren veröffentlicht.
Seit dem Beginn ihrer Existenz haben sich die Menschen niemals gewundert, wie und warum sie träumen. Aufgrunddessen weiß niemand, was hinter der Erfahrung der Träumens steckt: Es ist der 20.Dezember 1999, ein Montag Morgen wie schon unzählige zuvor. Genius, ein junger Heavy Metal-Schlagzeuger, wird um sieben Uhr früh von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Im Halbschlaf lauscht der intelligente Bursche dem eigenartigen Rhythmus des alten Gerätes, und mit dem Gedanken, diese Sequenz auf einer Snare nachzuspielen, schläft der Junge noch einmal ein (An dieser Stelle folgt ein wahnsinnig progressiver, vertrackter Part, sehr keyboardlastig, sehr nett). Versehentlich wird Genius nun jedoch während eines kurzen Traumes in einer parallelen Dimension festgehalten. Dort hält man ihn aufgrund der Melodie in seinem Kopf irrtümlich für einen der Ihren, für einen sogenannten Twinspirit.
Somit entdeckt er schließlich die Geheimnisse der Herkunft und Herstellung menschlicher Träume, und sorgt unwissenderweise für verschiedene Probleme und Paradoxe, die schließlich fast die gesamte Existenz und Sicherheit dieser parallelen Dimension in ernsthafte Gefahr bringen. Auf seiner Reise trifft Genius, dessen Charakter von Mark Boals (Ex-MALMSTEEN, RING OF FIRE) gesungen wird, auf seltsame Wesen. Acht von ihnen erscheinen in der ersten Episode, und jeder von ihren Darstellern hat selbst bereits ein Stückchen Geschichte im Hard Rock oder Heavy Metal geschrieben. Somit fällt der Musikstil von GENIUS mit einer einzigartigen Zusammenstellung von Melodic Rock, Heavy Metal und Progressive Metal-Stilen erwartungsgemäß sehr variabel aus.
Eine Frage bleibt am Schluß offen: Wird Genius sich nach seinem Erwachen an diesen Traum erinnern, und wird er alles das, was er dort aufgedeckt hat, der gesamten Menschheit lehren (können)?
Insgesamt ist das Werk eine außergewöhnliche, epische Produktion. Das Hauptgewicht liegt auf einer freundlichen Hard Rock–Schiene und verbreitet eine intensive, aber recht angenehme Stimmung. Im direkten Vergleich mit AVANTASIA fällt auf, dass das Songwriting weniger bombastisch und dafür um einiges progressiver ausgefallen ist. Dies macht die Rock Oper beim ersten Anhören recht gewöhnungsbedürftig, zumal ein (zugegebenermaßen erwartungsgemäßer) italienischer Einschlag deutlich erkennbar ist. Insgesamt ist "A Human Into Dreams' World" ruhiger als AVANTASIAs "Metal Opera", eher langsamer, weniger hart und metallisch, also im breiten Feld zwischen Melodic Rock und Hard Rock angesiedelt. Die meisten Songs bewegen sich im Midtempo-Bereich.
Die Starbesetzung der einzelnen Charaktere ist bei GENIUS mindestens genauso schillernd wie bei AVANTASIA. Das Herzblut hinter der packenden Fantasystory schmeckt man hier zudem beinahe selbst auf der Zunge.
"A Human Into Dreams' World" beinhaltet eine Menge großartiger Duette, beispielsweise zwischen Lana Lane und Mark Boals, Walsh und Wetton, Gildenlow und Boals, nicht zu vergessen die Chöre, die mit einer Stimmgewalt von sechs bis sechsundzwanzig Stimmen auftreten. Auch zu lachen gibt es etwas, beispielsweise wenn Chris Boltendahl als Stationmaster singend den Eindruck beim Hörer erweckt, gerade fürchterlich unter Bauchkrämpfen zu leiden.
Allen neugierig gewordenen Lesern sei hiermit GENIUS' "A Human Into Dreams' World" empfohlen. Es lohnt sich.
Anspieltipps: The Right Place sowie alles andere!
Besetzung:
Mark Boals (Ex-MALMSTEEN, RING OF FIRE) als 'Genius'
Lana Lane (AYREON, LANA LANE) als 'Doorkeeper'
Daniel Gildenlow (PAIN OF SALVATION) als 'Twin Spirit n.32'
Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) als 'Stationmaster'
Joe Vana (MECCA) als 'King McChos 'Consultant'
Oliver Hartman (AT VANCE) als 'Wild Tribe Consultant'
Steve Walsh (KANSAS) als 'Wild Tribe King'
John Wetton (ASIA, URIAH HEEP) als 'McChaos King'
Midnight (Ex-CRIMSON GLORY) als 'Maindream'
Philip Bynoe (STEVE VAI, RING OF FIRE) als 'Storyteller'
Chor: Olaf Senkbeil (DREAMTIDE), Hachy Hackmann, Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER)
Gitarre, Bass, Keyboard : Daniele Liverani (EMPTY TREMOR, KHYMERA)
Drums: Dario Ciccioni (KHYMERA)
- Redakteur:
- Katrin Debes