GAMA BOMB - Necronomicon Automaton
Mehr über Gama Bomb
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Prosthetic Records
- Release:
- 18.04.2025
- Nunchucks
- Intror The Deceiver
- Necropanzer
- Necronomicon Automaton
Kurz mal zwischendurch Nacken brechen.
Seit zwanzig Jahren, einer EP und acht Langdrehern treiben die irischen Thrasher ihr musikalisches Unwesen mit viel Spaß in den Backen und einem beachtlichen Stehvermögen, was das Durchziehen ihrer metallischen Lehre angeht. In diesem Jahr ist also wieder eine EP an der Reihe, vier Lieder, die gerade einmal etwas mehr als dreizehn Minuten in die Rille riffen.
GAMA BOMB bleibt GAMA BOMB. Das wäre eigentlich alles, was man zu der Band zu sagen hat. Zwar sind die fünf Grünträger in den Jahren des Bestehens raffinierter geworden, haben etwas Ungestüm durch Reife ersetzt, aber sie sind immer noch weit davon entfernt, die passende Musik für den Nachmittagstee beim Omabesuch zu offerieren. Dabei müssen es noch nicht einmal die Shouts in 'Nunchucks' sein, dem Opener, der ohne Gefangene zu machen in zweieinhalb Minuten durch das Gestrüpp bolzt und dennoch genug Melodie und Abwechslung enthält, um nicht eindimensional zu sein.
Doch nach ein paar Umdrehungen sind die anderen drei anderen Stücke sogar besser. Das längste Lied, 'Intror The Deceiver', rifft cool und hart, wechselt das Tempo und gehört zu den melodischsten Liedern in der Geschichte der Band. Man erkennt, was auch schon auf "Bats" hörbar war, nämlich dass sich GAMA BOMB langsam, aber doch unaufhaltsam ein bisschen dem klassischen Metal annähert. Da wundert es nicht, dass man unvermeidlich bei 'Necropanzer' an JUDAS PRIEST denken muss, wozu auch Philly Byrnes Gesang und der frappierend an 'The Sentinel' erinnernde Mittelteil erheblich beiträgt. Man fragt sich unwillkürlich, ob das Stück eine Hommage sein soll.
Mit dem ebenfalls starken Titelsong endet "Necronomicon Automaton" ziemlich früh und lässt Zeit für einen zweiten Durchlauf und einen dritten. Natürlich sind vier Lieder nicht mehr als ein Appetithäppchen, aber lecker ist das schon, auch wenn die Band sich nicht neu erfindet, sondern den zuvor eingeschlagenen Weg einfach weitergeht und dabei Spaß macht. Ich finde, das genügt als Kaufargument.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger


