FOUNDATION, THE - Relations
Mehr über Foundation, The
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Xymphonia / Just For Kicks
- Release:
- 18.07.2025
- Alpha
- Beauty Of Nature
- Backbone
- Ses Lunettes Noires
- Intense
- Rubberband
- Life
- Omega
Zweite Scheibe von Ron Lammers und seinem Team.
Zwei jahre sind vergangen, seit Ron Lammers mit seinem neuen Projekt erstmalig vorstellig geworden ist. Der niederländische Prog-Rock-Künstler blickt ohnehin schon auf eine recht lange Geschichte in der heimischen und internationalen Szene zurück, konnte mit THE FOUNDATION aber seinerzeit noch nicht allen Maßstäben gerecht werden, die man in Verbindung mit seinem Namen durchaus hat setzen dürfen. Mit "Relations" folgt nun ein weiterer Anlauf, der die teils etwas strukturlosen Geschichten von "Mask" auskontern und das Feedback wieder zu bekannten Höhen treiben soll. Doch ob Lammers und seine ebenfalls recht namhaften Kollegen hierbei Erfolg haben werden, steht noch in den Sternen geschrieben.
Sieht man nämlich mal davon ab, dass die aktuelle Bandkonstellation ein paar träumerische Melodien aufs Parkett zaubert, in Sachen Atmosphäre hinter den großen Namen ebenfalls nicht zurückstecken muss und gerade bei der Verwendung der Keyboards hier und dort einen Akzent zu setzen vermag, sind auch Teile des neuen Albums gelegentlich ohne Halt und einfach zu sehr ins Blaue komponiert. Die Zusammenführung ganz unterschiedlicher Komponenten funktioniert auf "Relations" ebenfalls nur bedingt, schlicht und ergreifend, weil die Arrangements hin und wieder auf beliebig anmutende Ufer zusteuern, die klare Linie nicht immer erkennbar ist und auch die folkigen Elemente, die diesmal noch stärker ausgeprägt sind, nicht so richtig greifen wollen.
Flöten- und Violinentöne sorgen hier und dort für ein heimeliges Gefühl und eine sehr angenehme, verträumte Atmosphäre, jedoch bringen auch sie Songs wie 'Backbone' und 'Rubberband' nicht entscheidend vorwärts, weil außer einigen Instrumentalfragmenten nicht viel übrig bleibt, das wirklich griffig ist. Die einzelnen Tastenimprovisationen mögen dies noch phasenweise auflockern können, die introvertierten Parts sorgen für die passenden Kontraste in den emotionaleren Songs, aber so richtig fokussiert und zielgerichtet wirkt nur ein Teil der neuen Songs. Das bringt "Relations" alsbald auch wieder in leichte Nöte.
Vom instrumentalen Standpunkt her ist die zweite Scheibe sicherlich genauso bemerkenswert wie bei der reinen Betrachtung der Performance. Doch dem Songmaterial fehlt das entschiedene Etwas, ähnlich wie vor zwei Jahren auf "Mask". Das ist mitnichten ein Ausschlusskriterium, aber eben nach wie vor eine Hürde, die es zu überspringen gilt, will man sich von "Relations" verzaubern lassen. Zwischen Anspruch und Resultat bleibt daher auch ein leichtes Ungleichgewicht, das die Band nie ganz beheben kann. Das wirkt sich auf das Endresultat insofern aus, dass man die Platte problemlos durchlaufen lassen kann, die Euphorie aber nicht allerorts gleich hoch ist.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes