FLAMECORE - Flamecore
Mehr über Flamecore
- Genre:
- Modern Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 24.10.2025
- Planes Of Nameck
- Only Waste Remains
- Flamecore
- Projected Reality
- Death Awaits
- From The Shadows
- Celebrate Yourself
- Hunger For Life
Spannender Stilmix, eher durchschnittliche Songs.
Frischer Stoff für Liebhaber des Gothenburg Sounds, der allerdings keineswegs aus der Kälte Skandinaviens kommt. Im Gegenteil, Stathis Lianos und Leonidas Viglakis heißen die beiden Köpfe hinter der inzwischen zum Quintett gewachsenen Band und haben ihren Wohnsitz im warmen Griechenland, das ansonsten ja eher für epische Metal-Töne bekannt ist. FLAMECORE orientiert sich aber an schwedischen Größen wie IN FLAMES oder AT THE GATES, würzt den eigenen Sound allerdings laut eigener Aussage mit Versatzstücken aus moderneren Metal-Kreisen. Wie das Ganze klingt, können wir nun auf dem selbstbetitelten Erstwerk hören, das in Eigenregie bereits im Februar diesen Jahres erschien, nun aber auch digital einem größeren Publikum zugänglich gemacht wird.
Und was soll ich sagen, der Opener 'Planes Of Nameck' macht schnell klar, dass die Griechen es mit ihren Bezügen zum modernen Sound der Marke SLIPKNOT oder GOJIRA durchaus ernst meinen. Die Göteborg-DNA ist nämlich recht tief im Bandsound versteckt und drückt sich eher in klassischen Metalcore-Riffs aus, während die Gitarrenarbeit ansonsten modern-groovend und teils sogar richtig rockig daherkommt. Gerade die Gitarrenleads und Soli haben teilweise schon ein gewisses Hard-Rock-Flair und auch der Refrain ist überraschend geradlinig gehalten, wobei auch hier die Growls die todesmetallischen Parallelen aufrecht erhalten. Schade, dass selbige mich mit ihrem kehligen Timbre nicht restlos überzeugen können, was leider auch für die Lead-Gitarren gilt, die teilweise etwas unsauber gespielt sind. Insgesamt ist die Eröffnungsnummer trotzdem ein guter Track, der vor allem mit seiner Eigenständigkeit punktet.
'Only Waste Remains' beginnt im Gegenzug dazu dann doch eher mit bekannten Melodic-Death-Tönen, nur um Refrain mit ein paar elektronischen Spielerein und einer recht simplen Akkordstruktur doch wieder die Brücke hin zu modernen Kollegen wie MACHINE HEAD oder SLIPKNOT zu schlagen. Insgesamt wirkt der Song dann sogar noch etwas runder als der direkte Vorgänger, wobei das dreißigsekündige Synth-Outro irgendwie reichlich überflüssig wirkt und den Hörfluss im Albumkontext ausbremst. Ein Umstand, der auch der folgenden Bandhymne zu eigen ist, wobei es hier eine Piano-Coda ist, die den ansonsten recht hymnischen Track unnötig in die Länge zieht. Trotzdem bleibt 'Flamecore' für mich der Höhepunkt einer Scheibe, bei der ansonsten nie so richtig der Knoten platzt. Will heißen, dass alle Songs des Silberlings durchaus Potential haben, aber die richtig großen Melodien und Hooklines suche ich bisher vergebens.
Und so bleibt die größte Stärke der Griechen am Ende wohl ihr eigenständiger Sound, mit dem sie sich irgendwo zwischen Göteborg, Metalcore und Modern Metal platzieren. In Sachen Songmaterial besteht beim Erstling allerdings noch Luft nach oben, wobei auch das im Falle eines Debüts definitiv in Ordnung geht. Mal sehen, wo die Reise dann mit dem Nachfolger hingeht...
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs


