FEARFUL SYMMETRY - I've Started So I'll Finish
Mehr über Fearful Symmetry
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- ProgRock.com's Essentials / Just For Kicks
- Release:
- 19.09.2025
- One By One
- Hard As Diamonds
- The Demented Third
- On The Street Today
- Someone
- The Dance Of The Ghillie Dhu
- There Are No Words
- Everything And Nothing
- Theme For An Imaginary Cop Show
- The Tears Of The Gods
Viele Ideen, viele Komponenten, ein wenig Konfusion.
FEARFUL SYMMETRY ist das Brainchild der britischen Multiinstrumentalistin Suzi James und gleichzeitig das Betätigungsfeld ihres israelischen Kollegen Yael Shotts, der auf den bisherigen beiden Alben und auch auf "I've Started So I'll Finish" die Vocals übernommen hat. Vervollständigt wird das Trio von Schlagwerker Sharon Petrover, der dem proggigen Treiben seiner Kapelle einige jazzige Vibes verpasst und mit seinen unberechenbaren Percussions manchmal das Salz in die Suppe seiner Band bringt, wenn Miss James nicht gerade zwischen Gitarrenklängen weltlichen Charakters und modernem Prog die innere Mitte ihrer Combo sucht, aber auch diesmal offenbar nicht imemr findet.
FEARFUL SYMMETRY agiert durchaus virtuos und spielfreudig, erweitert das musikalische Portfolio gerne mal um Einflüsse aus Funk und Fusion und tritt auch mal einen Schritt zurück, um einen kurzen Ausflug ins Singer/Songwriter-Segment zu wagen ('Everything And Nothing'), bei dem die Bandleaderin dann auch mal ans Mikrofon tritt. Doch so vielschichtig und abwechslungsreich auch der dritte Silberling sein mag, so muss man hin und wieder doch bemängeln, dass die Scheibe keine klare Linie verfolgt, in allen Subgenres der progressiven Musik herumwildert, aber abseits von James' eindrucksvollem Handwerk noch keine echte Signatur hinterlegt - und die sollte nach knapp zehn Jahren im Business langsam bestehen.
Betrachtet man die jeweiligen Songs für sich, mag man hier aber nicht zu harsch in die Kritik gehen, denn am Ende hat doch jeder Song einen besonderen Charakter zwischen Melancholie und markanter Positivität. Es ist eben nur das Gesamtwerk, das in seiner vergleichsweise kompakten Form zu viele Ausflüge in gegensätzliche Richtungen unternimmt, das am Ende Schwierigkeiten bereitet.
Lauscht man aber dem intimen 'Everything And Nothing', lässt sich von den außergewöhnlichen Arrangements in 'The Tears Of The Gods' wegtragen oder freut sich über die gelegentlichen Folk-Anleihen in 'The Demented Third' und 'One By One', muss man dennoch eingestehen, dass FEARFUL SYMMETRY das Zeug zur festen Größe im internationalen Progressive Rock hat und genügend Nachweise für dieses Fazit erbringt.
Es fällt einfach nur nicht immer leicht, den unterschiedlichen Ideen und den breiten Kontrasten emotional sofort zu folgen. Ansonsten ist "I've Started So I'll Finish" ein durchaus hörenswertes Album geworden, das Fans von KING CRIMSON und Co. sicherlich gebührend wertschätzen werden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes


