CELESTIELLE - Requiem
Mehr über Celestielle
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.12.2025
- Crucify Him
- Beyond The Cursed
- Eye For An Eye
- As Above, So Below
- The Huntress
- Requiem
- Rotting Flesh
Tolle Songs, aber wenig Bewegung!
An und für sich ist die neue EP von CELESTIELLE durchaus ein feines Erlebnis für Freunde des epischen Dooms. Die Band kommt sehr gut auf den Punkt, der weibliche Gesang ist wirklich prächtig und stellenweise trotz seiner elegischen Fragmente ziemlich erhaben. Auch der melodische Unterbau der neuen Songs zündet sofort, ohne sich dabei zu sehr aufzudrängen. Das einzige Problem, das "Requiem" jedoch ganz klar mitbringt, ist die Gleichförmigkeit des neuen Materials. Zwar haben alle sieben Kompositionen einen gewissen Eigenanteil, doch in den Arrangements, der Dynamik und der letztendlichen Präsentation sind Ähnlichkeiten eigentlich ständig an der Tagesordnung - und das trübt dann auch den Hörgenuss, zumindest auf lange Sicht.
Bevor dieser Effekt jedoch etwas deutlicher eintritt, darf man sich auf jeden Fall auf ein paar kleine Schmuckstücke freuen, etwa auf das melancholisch geprägte 'The Huntress', das etwas harschere 'Eye For An Eye' und das recht einprägsame Titelstück, in dem vor allem der Gesang noch einmal extra heraussticht. Alle Nummern bringen einen lavaartigen Melodieteppich mit, sind relativ leicht zugänglich und etablieren auch dezente Hooklines, die als Ankerpunkt für weitere Durchgänge auch zwingend notwendig sind, um sich nicht in der zwischenzeitlichen Einspurigkeit zu verlieren.
Doch Letztgenannte bleibt längerfristig der Stolperstein im Schaffen von CELESTIELLE bzw. auf dieser recht üppig beladenen EP. Das altbekannte Phänomen, das jeder Track für sich glänzt, der gesamte Release jedoch ins Stocken gerät, weil sich viele vertraute Inhalte wiederholen, trifft auf "Requiem" leider zu. Und so sehr man den Output an sich zu schätzen weiß, so kann man am Ende doch nicht darüber hinwegsehen, dass derartige Fakten geschaffen werden. Die Band verdient zweifelsohne die gebührende Aufmerksamkeit, muss jedoch noch ein bisschen an ihrer Diversität arbeiten, um sich auch größerflächig zu etablieren. Das ist das immer noch positive, aber doch auch klare Resümee zu dieser Scheibe!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes


