ETERNAL DRAK - The Warrior Order
Mehr über Eternal Drak
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 17.07.2025
- Oda A La Luna
- Contra Viento
- Eternal Drak
- La Nueva Orden
- Leper Messiah
Die Formkurve zeigt nach oben!
Würde es sich bei ETERNAL DRAK nicht mittlerweile um ein Soloprojekt handeln, würde ich angesichts der fürchterlichen Eindrücke des letzten Releases von Andres Martinez vermuten, die vermeintliche Band habe ihr komplettes Line-up ausgetauscht, um sich in neuer Aufstellung erneut zu probieren. Die Realität zeigt jedoch, dass "The Warrior Order" ebenfalls der Feder des Masterminds entsprungen und auch von ihm eingespielt worden ist, was angesichts der musikalischen Qualität der EP durchaus überrascht. Denn statt kitschigen Kleistersounds und konträren VENOM-Anspielungen gibt es nur ein Jahr nach der Veröffentlichung von "Imprisoned Souls" mehr als anständigen Black Metal zu hören, der irgendwo zwischen älteren IMMORTAL-Einflüssen und eben der bleibenden Inspiration von CELTIC FROST, VENOM und Co. durchaus eine eigene Nische füllen kann.
Allerdings muss man recht schnell relativieren, dass es sich bei den vier Nummern plus dem erstaunlich starken Cover von METALLICAs 'Leper Messiah' um Neuaufnahmen älterer Stücke handelt, die Martinez nun noch einmal aufgegriffen und mit einem verbesserten Sound ausgestattet hat. Darunter befinden sich mit 'Contra Viento' und 'Eternal Drak' auch einige echte Perlen, die man in dieser Form sicherlich nicht erwartet hätte. Natürlich bleibt irgendwo im Hinterstübchen die Vermutung, dass der Einbruch irgendwann kommen muss, doch diesen 'Gefallen' möchte einem ETERNAL DRAK nicht tun. Stattdessen gibt es im Opener 'Oda A La Lun' sogar Heroisches zu hören, und 'La Nueva Orden' überzeugt schließlich auch mit düsteren sphärischen Vibes, die ganz locker mit der Entwicklung im heutigen Black Metal der etwas raueren Sorte mithalten können.
"The Warrior Order" ist eine echte Überraschung und zeigt ein völlig neues Gesicht von ETERNAL DRAK, das zwar grundsätzlich auf etwas älteren Füßen steht, aber dennoch Beachtung verdient. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass dieses Projekt in der jüngeren Vergangenheit gleich mehrfach verdient abgestraft wurde.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes