EMISSARY - Edritch
Mehr über Emissary
- Genre:
- Black'n'Thrash
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fetzner Death Records
- Release:
- 28.02.2025
- Eternal Bound
- Door To The Mystical
- The Shadows Lengthen In Carcosa
- At The Throne Of Chaos
- Hobb's End
- The Witchfinder Rides Again
- Where The Sielnet Ones ...
- Ravening For Delight
Eine amtliche Tube schwarzer Thrash!
Bei diesen EMISSARY handelt es sich um die spanische Formation, die mit dem One-Track-Demo "Eternity Bound" ein bisschen Furore erzeugen konnte. Auf gut Deutsch: 23 Undergroundfreaks fanden diesen Song so toll, dass sie ihn auf einschlägigen Seiten in diesem modernen Internetz gepusht haben. Nun erscheint auf einem mir völlig unbekannten Label namens Fetzner Death Records das erste Album mit dem Titel "The Eldritch".
Geboten wird angeschwärzter Thrash mit gurgelndem Gesang und ebensolchen Gitarren. Das ist ein Klangbild, welches bei mir grundsätzlich sehr gut ankommt. Da auch der Bass immer wieder relativ deutlich aus seinem tieftönenden Grundrausch-Schatten blubbert, kann ich soundmäßig schon einmal angetan mit dem Kopf nicken. So weit, so gut.
Können die Herrschaften aber auch überzeugendes Songmaterial abliefern? Das soll dem Genuss eines Tonträgers ja zuträglich sein. Zumindest sagt man das so. Auch in diesem Bereich kann ich Entwarnung geben, wenn man auf ordentlich rabiaten Thrash steht. Ich selbst mag ja gern fiese Riffs, die sich hinterhältig in die Ohrrinde fräsen und Hooklines, die tagelang im Kopf herumspuken, kann aber auch mit dieser Form etwas anfangen, wenn denn Herzblut zu hören ist. Angeblich ist dies objektiv nicht wahrnehmbar, aber diese Nebensächlichkeiten stelle ich mal hinten an.
Die Jungs von EMISSARY sehen sich wohl eher in der Tradition europäischer Thrashbolzen und werden sicherlich auch VENOM nicht ganz schlimm finden. Finde ich das eröffnende 'Eternity Bound' vor allem durch seinen stakkato-artigen Chorus etwas zäh, läuft mir das anschlließende 'Door To The Mystical' mit seinem coolen Hooks deutlich besser rein. Diese geschmackliche Achterbahnfahrt setzt sich im weiteren Verlauf des Albums in etwa so fort. Neben netten Nummern wie 'Hobb's End' gibt es blutiges Riffgemetzel der Klasse 'The Shadows Lengthen In Carcosa', ein Song, für den man schlauerweise auch ein Video ins Netz gestellt hat. Hier passt für mich alles zusammen. Feistes Riffing, ein cooler Songaufbau und eine Hookline, die nachhaltig hängen bleibt. Mehr Songs von diesem Kaliber und ich wäre richtig begeistert von "Eldritch".
So haben wir es mit einer gutklassigen Veröffentlichung zu tun, die Spaß macht, wenn sie läuft, die aber relativ weit von einem "must-have" entfernt ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae