EAT THE GUN - Stripped To The Bone
Stripped To The Bone
Mehr über Eat The Gun
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 22.11.2013
- At The End Of The Day
- Loner
- Wake Me Up
- Addiction
- Apocalyptic Blues
- Bad Memories
- Made Of Stone
- Won't Let You Down
- Hot Blood
- Small Dose Of Death
17.11.2013 | 20:38
Wo ist der Drive, wo ist der Schmutz?
Es gab Zeiten, in denen hätte man den Musikern von EAT THE GUN jederzeit den sofortigen Durchbruch prognostiziert. Der angriffslustige Rocksound der Band aus Münster überzeugte vor allem im vergangenen Jahrzehnt mit frechen Ideen und einer Unbeschwertheit, die man ansonsten eher der Schweinerock-Szene zugeordnet hätte. Aus unerfindlichen Gründen hat die Band aber den letzten, endgültigen Schritt nie geschafft - und statt die Basis zu erweitern und einfach noch ungezügelter drauflos zu rotzen, hat sich die Band inzwischen dazu entschlossen, einen Gang zurückzuschalten und es bedächtiger angehen zu lassen. Doch ist das nun der richtige Weg?
Mal ganz abgesehen vom kommerziellen Potenzial, das seit jeher in EAT THE GUN schlummeert, will man nämlich heuer nicht akzeptieren, dass die Songs Schwierigkeiten haben, die Handbremse zu lösen. Hooklines gibt es zwar auch auf dem aktuellen Album "Stripped To The Bone", der ungezwungene Drive früherer Scheibletten ist jedoch anno 2013 in weite Ferne gerückt. Nichtsdestoweniger strahlt das Album eine sehr positive Attitüde aus, nur eben in leicht gebügeltem Setting. 'At The End Of The Day' und 'Apocalypstic Blues' sind einprägsam, aber eigentlich viel zu zahm. Und auch vermeintlich rockigere Nummern wie 'Addiction' und 'Bad Memories' sind - gemessen an den zahlreichen Glanztaten älterer Silberlinge - nicht ganz so zwingend komponiert.
Was die Jungs von EAT THE GUN aber rettet, ist schlicht und einfach die Tatsache, dass die Ostwestfalen immer noch besseres Material schreiben als das Gros der Retro- und Classic-Rock-Belegschaft. Was eben nur fehlt, sind der Biss und die Angriffslust, die momentan nur live zu spüren sind. "Stripped To The Bone" wäre nämlich ein noch viel stärkeres Produkt, hätte man die Energie der Live-Shows hier weiterhin eins zu eins übernommen!
Anspieltipps: Hot Blood, Bad Memories
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes
