DORO - Fear No Evil
Mehr über Doro
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- AFM Records/ Soulfood
- Release:
- 30.01.2009
- The Night Of The Warlock
- Running From The Devil
- Celebrate
- Caught In A Battle
- Herzblut
- On The Run
- Walking With The Angels
- I Lay My Head Upon My Sword
- It Kills Me
- Long Lost For Love
- 25 Years
Ein solides Album der deutschen Metalqueen mit allen bekannten Höhen und Tiefen.
Bekanntlich hat DORO vor kurzem ihr 25-jähriges Jubiläum mit einem rauschenden Fest gefeiert und beschenkt ihre Fans nun zusätzlich mit einem neuen Silberling, der auf "Fear No Evil" getauft wurde und immerhin das vierzehnte Studioalbum der Düsseldorferin darstellt. Ihre Anhängerschaft ist im Laufe der Jahre konstant geblieben, was in der heutigen Zeit mehr als positiv zu bewerten ist.
Daran wird sich auch mit dem neuen Album wahrscheinlich grundlegend nichts ändern. Trotzdem hat sie in den vergangenen Jahren zwar immer wieder gute Alben veröffentlicht, ein wirkliches Ausrufezeichen konnte sie aber nicht setzen. Das liegt meiner Meinung nach vor allem darin begründet, dass die einzelnen Songs immer in verschiedenen Studios von verschiedenen Songwritern und Produzenten zusammengezimmert werden, so dass die jeweilige Scheibe in sich zerrissen wirkt. Außerdem scheint Frau Pesch in den letzten Jahren eine bewährte Formel gefunden zu haben, was grundsätzlich für eingefleischte Fans ein Segen ist, die andere Seite jedoch eventuell nicht dazu bewegt, sich mit dem Thema neu zu befassen. Diese positiven wie negativen Merkmale weist auch "Fear No Evil" auf, das ein typisches DORO-Album mit vielen Mid-Tempo-Songs, einigen flotteren Nummern und zahlreichen Balladen geworden ist. Wieder hat sie sich einige Gastmusiker ins Studio geholt, unter anderem Tarja Turunen (ex-NIGHTWISH) beim sehr starken Schmachtfetzen 'Walking With The Angels', und beauftragte Andreas Bruhn (SISTERS OF MERCY), das flotte 'Caught In A Battle' und die obligatorische Ballade auf Deutsch 'Herzblut' soundtechnisch zu bearbeiten.
Grundsätzlich ist die Produktion des Albums in Ordnung, wobei sie für mich an vielen Stellen noch einige Pfunde mehr hätte vertragen können. Das ist alles dann doch etwas steril, speziell beim Schlagzeugsound. Ein positives Beispiel wäre das gute 'Long Lost For Love', bei dem die Gitarren endlich mal mächtig krachen und auch die Drums ordentlich Dampf unter den Kesseln haben. Ich kann mich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren, dass "Fear No Evil" ein Schnellschuss war, der nicht wirklich reifen und wachsen konnte. Immer wieder kann man zwar mit netten Ideen überzeugen, die aber kompositorisch nicht ins rechte Licht gerückt wurden. Es fehlen mir einfach die Überraschungen und großen Momente.
Trotzdem dürften ihre Fans das Album lieben, denn mit den Balladen 'Walking With The Angels', 'Herzblut' und 'It Kills Me', den beiden Hymnen 'Celebrate' und '25 Years' sowie dem starken Metaller 'Long Lost For Love' hat DORO genug gute Songs geschrieben, die vor allem auf der Bühne wunderbar funktionieren dürften. Ein solides Album, das ihre Anhängerschaft nicht enttäuschen dürfte.
Anspieltipps: Long Lost For Love, Walking With The Angels, Celebrate
- Redakteur:
- Chris Staubach