DESTINATION NOWHERE - Out Of Wasteland
Mehr über Destination Nowhere
- Genre:
- Gothic Rock
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.10.2006
- Eternity
- Losing Myself
- Forsaken
- Back To Neverland
- Never Die
- Fragments
- Angel
- Leaving
- Lovesong
- Call My Name
Eine Band, die ihr erstes Album an einem Freitag, den 13. veröffentlicht, DESTINATION NOWHERE heißt, Gothic Rock spielt und Lieder mit Titeln wie 'Forsaken', 'Never Die' oder 'Angel' im Gepäck hat. Könnte man tiefer in die Klischeekiste greifen? Nein, eigentlich nicht, doch zum Glück erweist sich "Out Of Wasteland" als nicht so schlimm, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte.
Um die positiven Elemente zuerst zu nennen: die Musik ist durchaus annehmbar, die Melodien gehen schnell ins Ohr, und obwohl sie nicht vor Kreativität triefen, kann man sich ab und an beim Mitwippen ertappen. Das größte Plus für DESTINATION NOWHERE ist mit Abstand allerdings Sänger Sebastian, der mit seiner angenehm tiefen Stimme nicht nur gefühlvoll singen kann, sondern bei Liedern wie 'Back To Neverland' auch rockigere Passagen gut meistert.
Leider gibt es bei DESTINATION NOWHERE auch einige Kritikpunkte anzumerken. Zum einen wäre da einfach die Einfallslosigkeit, die sich durch "Out Of Wasteland" wie ein roter Faden zieht. Man möchte wohl gerne mit großen Namen wie SISTERS OF MERCY verglichen werden, doch durch eine blasse Kopie wird das wohl eher nicht passieren. Da das Album in Eigenproduktion angefertigt wurde, kann man natürlich kein perfektes Werk erwarten. Aber so schön Sebastians Stimme auch sein mag, man muss sie trotzdem nicht ständig wie bei 'Losing Myself' in den Vordergrund rücken. Auch die Texte sind teilweise einfach zu gewollt gereimt und sorgen daher eher für ein unfreiwilliges Grinsen als für Atmosphäre.
Dennoch ist nicht alle Hoffnung für die Gothic Rocker verloren, denn gute Ansätze gibt es allemal. Der Opener 'Eternity' ist zum Beispiel mehr als nur anhörbar und mit 'Never Die' findet man sogar eine wahre Perle auf dem Album. Das balladeske 'Angel' ist zwar kitschig, aber trotzdem irgendwie schön. Richtig gefühlvoll wird es mit 'Lovesong'. Sebastians Stimme überzeugt diesmal noch mehr als sonst und kommt bei der Pianobegleitung besonders gut zum Ausdruck.
Im großen und ganzen ist "Out Of Wasteland" etwa wie ein McRib bei McDonald's: durchwachsen, aber wem es einmal geschmeckt hat, der wird auch wieder zugreifen. Gesünder sind DESTINATION NOWHERE allemal - und mit etwas mehr Feinschliff haben sie durchaus Chancen, das "Wasteland" wirklich zu verlassen.
Anspieltipps: Never Die, Lovesong, Eternity
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel