DEATHTRAP FOR PHOENIX - Deathtrap For Phoenix
Mehr über Deathtrap For Phoenix
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Release:
- 01.11.2011
- Pale Dead Beauty
- Bulletproof
- Futile Retreat
- Confession
- The Truth
- One Moment For The Fallen
- Revelation
- Schizophrenic Fight
Melodic Metalcore mit Überraschungen.
Eine Eigenproduktion, die gleich mal mit einer vertonten Kurzgeschichte aufwartet. Ambitioniert, meine Herren. Dazu braucht man aber auch die musikalischen und kompositorischen Fähigkeiten. Aber in der Tat, das machen die Hamburger ziemlich gut!
Die Grundlage des Sounds ist modern, ja schon fast eine Melange aus melodischem Metalcore und Alternative, mit Bratgitarren und Wechselgesangseinlagen, aber auch mit Überraschungen wie dem jazzigen Intermezzo in 'Bulletproof' oder dem Country-Ausflug in 'Schizophrenic Fight' und diversen ähnlich überraschenden Ausflügen in weitere abseitige musikalische Gewässer. Sehr interessante Mischung, wenn man den genannten Stilen etwas abgewinnen kann.
Neben dem markanten Gesang von Tobi lassen vor allem die groovigen Gitarrenriffs aufhorchen, die mal im Vorüberschrammeln den Kit aus den Fugen rocken. Das ist in der Tat das herausragende Merkmal von DEATHTRAP FOR PHOENIX und Wert, ein Ohr zu riskieren. Mit dem, was die beiden Gitarristen raushauen, müssen sich die Jungs hinter niemandem verstecken und können den Größen der Genres locker das Wasser reichen, zumal die Produktion erdig und direkt klingt, während im Metalcore-Bereich der Standard heute doch schon arg überproduziert wirkt. Erfrischend, wie mit sicher wenig Geld ein viel besseres Ergebnis erzielt werden kann und wie man dadurch bemerkt, dass weniger oft mehr ist und einem viel mehr in Beine und Nacken gehen kann.
Erwähnenswert ist noch der Song 'One Moment For The Fallen', einem ruhigen Song, bei dem Sänger Tobi eine gute Figur macht und der für einen großen Teil meines Alternative-Eindrucks verantwortlich ist. Damit bleiben uns die Hamburger nicht den Beweis schuldig, dass sie mehr können als dem Melocore zu frönen. Das ist beispielsweise mehr, als die Stars von BULLET FOR MY VALENTINE behaupten können.
Zum Abschluss möchte ich noch 'Revelation' erwähnen, der für mich das Highlight des Albums darstellt und bei dem das starke Riffing mit dem abwechslungsreichen Songwriting nach einigen Durchgängen stärker hängen bleibt als die anderen Tracks.
Ein insgesamt starker erster Auftritt der jungen Deutschen, den man auf ihrer Webseite unbedingt mal anchecken sollte. Diese Scheibe ist es definitiv wert.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger