DAWNRIDER - Five Signs Of Malice
Mehr über Dawnrider
- Genre:
- Heavy Metal / Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 03.10.2024
- Twelve Severed Heads
- Old Beast
- King Crow
- Lawless Road
- Perishing Hour
- Outro
Zwischen Instrumentalkunst und dezent zähem Songwriting.
Vom rein instrumentalen Standpunkt her mag "Five Signs Of Malice" ein durchaus interessantes Album sein: wunderbare Hammond-Sounds, tolle Leads, eine inspirative Spannbreite von den 70er bis in die Gegenwart und eine Reihe von Grooves, die gelegentlich etwas dicker als erwartet sind. Bei DAWNRIDER sind zweifelsohne echte Profis am Werk, die auch das nötige Feeling für den Retro-basierten Heavy Rock aufbieten.
Leider sind die Songs an sich jedoch nicht ganz so spannend, wie es die Rahmenuntermalung vermuten ließe. Die manchmal schon Richtung Überlänge auspendelnden Nummern mögen zwar immer wieder mit einigen hervorragenden Riffs aus der konventionellen Reihe tanzen, doch bei der Installation von passenden Hooklines und Spannungskurven haben die Portugiesen durchaus noch Nachholbedarf, der auch dadurch nicht kompensiert wird, dass man sich vor allem bei den flächendeckend eingebauten Hammond-Passagen gerne mal verzaubern lassen kann. Erst im Schlussspurt liefert die Band mit 'Perishing Hour' den ersten echt gewaltigen Track, in dem nicht nur die Komponenten bestens aufeinander abgestimmt sind, sondern in dem das beschriebene Gespür für instrumentale Hardrock-Kunst dann auch mal mit einprägsamen Momenten zurückzahlt.
Nun geht es bei DAWNRIDER sicherlich nicht darum, eingängige Hits am Fließband zu produzieren, noch sollen sich die Südeuropäer mit allzu kompakten Nummern eingrenzen lassen. Aber vor allem zu Beginn mangelt es "Five Signs Of Malice" noch am richtigen Kick, den Kompositionen wie 'Twelve Severed Heads' und 'Old Beast' schlicht und ergreifend nicht generieren können. Auch hier nimmt man die tollen instrumentalen Arrangements wahr, freut sich über tolle Rhytmusarbeit und den feinen Kontraast aus verspielter DEEP PURPLE-Hommage und Proto-Metal der ersten Stunde. Aber ohne den zündenden Funken kommt die Sache nicht so wirklich in Schwung und produziert einige Längen, die der Aufregung klar entgegenwirken.
"Five Signs Of Malice" ist nichtsdestoweniger eine ordentliche Scheibe geworden, aufgrund der genannten Aspekte aber sicherlich hinter den Möglichkeiten von DAWNRIDER zurückgeblieben. Oder anders formuliert: Die Band deutet ihre Klasse häufig genug an, kann sie aber nicht dauerhaft bestätigen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes