DANTE'S DREAM - Episodes
Mehr über Dante's Dream
- Genre:
- Eclectic Pop
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Kick The Flame / Radar
- Release:
- 22.02.2010
- Dante's Theme
- Supernova
- Episodes
- Insane, They Say
- Give In
- Satellite
- The Queen And The Jester
- Prelude Elegy
- Elegy
- In The Name Of
- Das edle Herz
Mehr als nur Popmusik...
Wie schrecklich für viele Puristen doch immer noch die Begrifflichkeit Popmusik sein muss. Und auch wenn DANTE'S DREAM in Sachen Songwriting sicherlich nur am Rande etwas mit dem zu tun haben, was im Mainstream geschieht, so werden sich die Herrschaften erst einmal den allgemeinen Vorwurf gefallen lassen müssen, womöglich zu weit über den Tellerrand geschaut zu haben. Eigentlich schlimm, dass hierfür schon eine Vorab-Rechtfertigung erfolgen muss...
Andererseits ist die Verteidigungshaltung für diese junge Band nicht die richtige Position: die elf Songs auf dem aktuellen Silberling "Episodes" haben nämlich erstens viel zu viel musikalische Aussagekraft, sind zweitens unheimlich abwechslungsreich und schaffen es drittens, die wichtigen komponenten Innovation und Spannung in jedem einzelnen Song neu zu bündeln.
Erstaunlich ist hierbei, wie es der Band immer wieder aufs Neue gelingt, die starken Kontraste, die "Episodes" in seinen einzelnen Kapiteln bündelt, unter einen Hut zu bekommen. Eine soulige Nummer wie 'Supernova' gegen eine dezente Industrial-Rock-Geschichte wie den Titelsong zu stellen ist mutig, braucht seine Zeit, funktioniert letzten Endes aber erstaunlich gut. Und DANTE'S DREAM haben noch mehr Überraschungen auf Lager, sei es nun der progressiv-intensive Grenzbrecher 'Elegy', das an PAIN OF SALVATION erinnernde 'In The Name Of' sowie die Piano-Ballade 'Das edle Herz', die ein wagemutiges, sehr experimentelles, vor allem aber auch vielschichtiges Album mit ganz ruhigen Noten beschließt. Apropos PAIN OF SALVATION: Die Schweden sind ein entfernter Vergleich, der sich nach mehreren Durchläufen einfach aufdrängt, weil DANTE'S DREAM ebenso viele Emotionen in ihre Songs legen, dabei auch ganz locker den Sprung in den relaxten Bereich schaffen, ihre Musik eben nur eine Spur plastischer und mit Elementen aus der Pop-Musik gestalten. Letzteres dürfte aber auf "Episodes" nie und nimmer ein Hindernis sein; denn was diese Band kompositorisch abliefert und mit einer eindrucksvollen Performance abrundet, verdient nicht nur Respekt, sondern auch Aufmerksamkeit über die Grenzen mancher Stilistiken hinaus!
Anspieltipps: Episodes Insane, They Say, In The Name of
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes
