DANCE GAVIN DANCE - Pantheon
Mehr über Dance Gavin Dance
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Rise Records
- Release:
- 12.09.2025
- Animal Surgery
- Midnight At McGuffy's
- The Robot With Human Hair: Rebirth
- The Conqueror Worm
- Trap Door
- Strawberry's Daughters
- Space Cow Initiation Ritual
- All The Way Down
- A Shoulder To Cry On
- The Peak Of Superstition
- The Stickler
- Yikes!
- Descend To Chaos
Sehr viel Bubblegum, sehr wenig Ansprechendes.
Auf dem Papier steht "Pantheon" sicherlich für einen echten Neuanfang, in der Realität geht es bei DANCE GAVIN DANCE jedoch in gewohntem Maße weiter - das ist wohl das eindeutige und unumstößliche Fazit zum Release des neuen Albums. Die Band hatte jüngst den Tod ihres langjährigen Bassisten Tim Feerick zu verkraften, konnte sich aber dennoch recht schnell entschließen, in neuer Besetzung weiterzumachen und eine elfte Scheibe zu veröffentlichen.
Einen echten Befreiungsschlag hat die Truppe jedoch hier nicht leisten können, auch wenn es an manchen Stellen verhältnismäßig aggressiv zugeht und gerade das Shouting vor Entschlossenheit nur so strotzt. Dem stehen jedoch ein paar eher kitschige Singalongs gegenüber, deren Massentauglichkeit unbestritten ist und die nach mehr als 20 Jahren wohl auch niemanden mehr so richtig vom Hocker reißen können. Denn die poppigen Nuancen, die "Pantheon" noch offenkundiger nach außen trägt, als seine direkten Vorgänger, verbrauchen sich mit der Zeit doch relativ schnell und nehmen einem an sich ordentlichen Werk auf Dauer dann auch einen gehörigen Teil seiner Substanz.
Wenn man denn so will, könnte man das Gros der neuen Kompositionen bzw. deren Ausarbeitung daher auch als berechnend bezeichnen. Die Strickmuster sind erfolgserprobt und werden daher nicht verändert, völlig ungeachtet der Tatsache, dass sich DANCE GAVIN DANCE eigentlich ständig wiederholt und sich mittlerweile so schematisch gibt, dass überhaupt kein bleibender Reiz mehr in den Kompositionen steckt. Sicher: Die Singalongs hat man schnell gespeichert und kann sie auch sofort begleiten. Doch der klare Fokus auf Easy Listening entpuppt sich hier nicht als vorteilhaft, sondern verwandelt "Pantheon" eher in ein klar definirtes und klassifiziertes Produkt, das mit ein bisschen Bubblegum-Charakter dann auch eher die Teenie-Generation als den langjährigen Anhänger anspricht. Selbst die bereits angesprochenen Shouts können das Album hier nicht aus der Misere befreien, erscheinen letztlich sogar manchmal aufgesetzt, da ihre Kontrastwirkung bemüht und nicht authentisch erscheint.
Ich muss offen gestehen, dass ich bis dato nie großer Fan war, es mit einem Release wie "Pantheon" aber auch erst recht nicht werde. DANCE GAVIN DANCE liefert leider Programmware und keine Trotzreaktion - auch wenn die Umstände tragisch sind, ist das eine ganz klare Enttäuschung.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes


