CYCLE OF PAIN - Cycle Of Pain
Mehr über Cycle Of Pain
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalville
- Release:
- 18.02.2011
- 5
- Dead Man Walking
- 14 Devils
- Reign Down
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- M
- Babe
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- Pungle
- I See Heaven
- Cycle Of Pain
- Egypt
Whiskey-getränkter Wüstenrock aus dem BLACK LABEL SOCIETY-Umfeld
Darf ich mal mit einem billigen Wortspiel beginnen? Kreisende Schmerzen wird dieses Album bestimmt nicht verursachen. Höchstens der Whiskey und die Zigarren, die zum Sound von CYCLE OF PAIN vorzüglich munden dürften. Hochprozentiger, tonnenschwerer, wüstentrockener und gigantisch groovender Heavy Rock bester amerikanischer Machart steht auf dem Programm. Kann aber auch gar nicht anders sein, wenn Mister John DeServio den Tieftöner bedient. An der Seite von Riff-Monster Zakk Wylde prägte DeServio den Sound der BLACK LABEL SOCIETY entscheidend mit. CYCLE OF PAIN ist aber mitnichten ein Nebenprojekt eines gelangweilten Stars, sondern die eigentliche und ursprüngliche Band des vollbärtigen Bassisten. Es hat allerdings fast ein Vierteljahrhundert gedauert, bis nun endlich das Debüt-Album dieser Truppe vorliegt.
Die lange Inkubationszeit hat sich dann aber schon gelohnt, denn "Cycle Of Pain" ist ein sehr dichtes und vielseitiges, ein atmendes, schwitzendes, pulsierendes und fesselndes Album geworden. Wie zu erwarten ist eine gewisse stilistische Nähe zum Haupt-Brötchengeber DeServios nicht von der Hand zu weisen. Dennoch besitzen CYCLE OF PAIN einen durchaus eigenwilligen Charakter. Konkret bedeutet das natürlich zunächst mal, dass jede Menge BLACK SABBATH in der Luft liegt. Darunter mischen sich Geschmacksnoten von MASTERS OF REALITY bis SOUNDGARDEN. Obendrauf klingt Sänger Gregg Locascio wie ein Hybrid aus Chris Cornell und Ozzy. Treibende, PS-starke Riffs dominieren das Bild und werden angenehm kontrastiert von sphärisch-vernebelten Ruhepausen, modernen Stakkato-Trips inklusiver verzerrter Vocals und Rap-Einlagen sowie einigen geradezu exstatischen Gitarren-Soli.
Aus diesen Zutaten mischen CYCLE OF PAIN einen Heavy Rock von ganzen Kerlen für ganze Kerle, der nach heißen Benzindämpfen, Straßenstaub und in die Jahren gekommenen Lederjacken riecht. Was diesem Album noch fehlt, ist der eine oder andere echte Hit. Insgesamt bleiben zu wenige Songs wirklich im Ohr hängen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass sich hier einfach zu viele Gastmusiker unterschiedlichster Couleur tummeln, wodurch einige Songs einen gewissen Jam-Charakter bekommen. Allerdings funktioniert diese Art von Musik so richtig ja eh nur auf der Bühne eines verräucherten Biker-Clubs. Ein starkes und spannendes Werk ist "Cycle Of Pain" allemal geworden, so dass Genre-Anhänger hier bedenkenlos zuschlagen dürfen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan