CRYOSHELL - Cryoshell
Mehr über Cryoshell
- Genre:
- Symphonic Gothic Rock/Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Vme Voices Music & Entertainement Aps (Soulfood)
- Release:
- 16.09.2011
- Creeping In My Soul
- Bye Bye Babylon
- Trigger
- Feed
- Closer To The Truth
- Falling
- The Room
- Come To My Heaven
- Murky
- No More Words
Der Cinemascope Rock entpuppt sich als solider Gothic Rock.
Cinemascope-Rock ist wieder so ein Kunstbegriff, der andeuten will, dass die Musik nicht leicht kategorisierbar sein soll. CRYOSHELL bringen diese Bezeichnung für ihr selbstbetiteltes Album ins Spiel. Der Sound ist dabei geprägt von Keyboarder Mikkel Maltha, der bereits Filmmelodien schuf, dem Gitarristen Kasper Soderlund, der für die rockigen Klänge zuständig ist, und der ausdrucksstarken Frontfrau Christine Lorentzen, die einen stark gothischen Touch in die Musik einbringt.
Bei all den Kaspereien mit Genrebegriffen, kann man CRYOSHELL aber nicht vorwerfen, dass sie kein Händchen für's Songwriting hätten. Das ebenso knackige wie opulente 'Bye Bye Babylon' geht beispielsweise schon beim ersten Hören zielstrebig in die Gehörgänge. Wie auch beim Gothic, der hier fast permanent für die Kompositionen Pate steht, sind die Songs oft vielschichtig und tiefgründig. Dabei tut sich die Halbballade 'Trigger' qualitativ hervor.
Aber das Songwriting ist insgesamt ziemlich solide. Es gibt sicherlich den ein oder anderen Song, der ein bisschen nervt, wie der Opener 'Creeping In My Soul' mit seinen komischen Crossover-Elementen oder das völlig akzentlose, industrial-beeinflusste 'Feed'. Die meisten Stücke haben aber kompositorisches Niveau und/oder gehen gut ins Ohr. Das eingängige 'Falling' gehört dazu, wenn es auch ziemlich an EVANESCENCE erinnert. Ebenso das etwas melancholische 'The Room', das vielschichtig-aufwühlende 'Come To My Heaven' und das besinnliche 'Murky'.
Insgesamt entpuppt sich "Cryoshell" als gutklassiges Werk im Bereich des symphonischen Gothic Rock/Metal. Man kann die Band also schon stilstisch einordnen und braucht keine albernen Kunstgenres. Die handwerkliche Leistung der Dänen ist ebenfalls im grünen Bereich. Besonders Christine Lorentzen kann mit ihrer kraftvollen und variablen Stimme überzeugen.
CRYOSHELL sind bereits auf dem richtigen Wege und haben auf ihrem Debut einige richtig starke Songs auf Lager. Genrefans sollten ruhig mal in "Cryoshell" reinhören und sich solche Glanzlichter wie 'Bye Bye Babylon', 'Trigger' oder 'Falling' nicht entgehen lassen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Leon Fabian