CRY MY NAME - Letting Go Of Yesterday
Mehr über Cry My Name
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Empty Throne
- Icy Clear
- Set Your Goals
- As Thick As Thieves
- Interlude
- Octopus Snakebite
- I Am The King
Geiler als KSE, eingängiger als ATREYU: Metalcore deluxe!
So etwas erlebt man auch nicht alle Tage: Da stellt sich eine junge Metalcore-Truppe aus Schleswig-Holstein mit ihrem ersten Demo vor, präsentiert sich in der visuellen Außenwirkung nicht spektakulärer als x-tausend andere Acts aus diesem Sektor und haut einen in den folgenden 25 Minuten derart von den Socken, dass man gar nicht mehr weiß, wohin mit all der Begeisterung. Schon beim ersten Hördurchgang stellt sich lediglich die Repeat-Taste als nerviges Hindernis heraus, denn schon der fantastische Opener 'Empty Throne' mit seiner Killer-Hookline fordert einen auf, immer wieder neu zu starten und gar nicht erst weiter in die noch anschließende Materie einzutauchen. Eine solch geniale Verneigung zur zweiten KILLSWITCH ENGAGE-Scheibe hat es seither nicht mehr gegeben. Mit 'Icy Clear' schicken CRY MY NAME dann ein weiteres Melody-Monster hinterher, welches auf ATREYUs "Lead. Sails. Paper. Anchor." einen Ehrenplatz bekommen hätte: Starke Chorus-Hooks, flotte Grooves, dicke Gitarren - nein, mehr kann man nun wirklich nicht mehr verlangen.
Erstaunlich ist, dass das rotzfreche, junge Quintett diesen Standard bis zur letzten Nummer aufrechterhält und vor allem mit 'As Thick As Thieves' und dem ganz und gar hymnischen 'I Am The King' fast noch einen draufzusetzen vermag. Lediglich 'Octopus Snakebite' gehört nicht auf Anhieb zur Kategorie 'unschlagbar' ist aber dennoch ein verdammt starker Song, den selbst die genannten Vorreiter auf jedem ihrer letzten Alben noch als Highlight verbuchen müssten.
Natürlich zitieren sich CRY MY NAME hin und wieder auch durchs gesamte Genre und fahren auf Schienen, die nicht unberührt sind. Dabei aber einen so unverbrauchten, coolen, einfach begeisternden Sound zu kreieren und mit jedem Chorus Gänsehaut zu erzeugen, ist eine Kunst, die man im Metalcore lange nicht mehr erlebt hat. Werte Label-Scouts, macht hin, denn sonst entgeht euch dieses norddeutsche Juwel!
Anspieltipps: Empty Throne, Icy Clear, I Am The King
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Björn Backes