CRASHDIET - The Savage Playground
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2013
Mehr über Crashdiet
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 25.01.2013
- Change The World
- Cocaine Cowboys
- Anarchy
- California
- Lickin' Dog
- Circus
- Sin City
- Got A Reason
- Drinkin Without You
- Snakes In Paradise
- Damaged Kid
- Excited
- Garden Of Babylon
Der nächste Sommerhit aus Schweden!
Wie ich in meinem Review zum formidablen Vorgänger zugeben durfte, war das damals mein Erstkontakt mit den Schweden. Und ich war ziemlich angetan. Entsprechend ist meine Erwartungshaltung an "The Savage Playground" relativ hoch. Ich möchte mit einem bunten Strauß sleaziger Schmierfett-Melodien durch den Winter gerockt werden.
Gleich der mit knappen sechs Minuten schon als episch zu bezeichnende Einstiegsknaller 'Change The World' spritzt mit Adrenalin um sich und überrascht mit enormer Härte. Ein Auftakt nach Maß, da sich hier auch ausreichend Ohrwürmer paaren. Sie mögen halt kuschelige Backing-Vocals. Da fühlen sie sich heimisch. Leider müssen die armen Viecher in den folgenden Nummern intensiver nach Futter suchen, denn irgendwie fehlt den Songs der letzte Biss. Alles gut gemacht, aber es bleibt weder viel im Ohr haften, noch schrammeln die Klampfen energisch durch die Botanik. Erst beim Quasi-Titelsong 'Circus', in dessen Chorus der wilde Spielplatz zitiert wird, tanzen die possierlichen Krabbelviecher wieder Samba. Die Nummer dampft und kracht an allen Ecken, hat einen Klampfensound, der jeden Anschlag rau und roh aus den Boxen presst und verfügt obendrein über einen Chorus, den man nach dem ersten Durchlauf bereits rückwärts im Schlaf aus den Hirnzellen popeln kann. Unterlegt von einem herrlich mitreißenden Uptempo-Beat, ist das eine weitere Nummer, die jeden Club zum Tollhaus werden lässt. Geht doch.
Und als ob mit dieser Nummer ein Knoten geplatzt wäre, folgt nun ein Kracher nach dem anderen. Sei es das stampfende 'Sin City', der flotte Melodiebolzen 'Got A Reason', das züngelnde 'Snakes In Paradise', der rasante Headbanger 'Damage Kid', dessen Orgelteppich jeden komatösen Kopfschüttler sanft betten wird, oder das alkoholschwangere 'Drinking With You', wo der Laser auch hin springt, freuen sich die wirbellosen Tierchen wie verrückt. Ich bin ja außerdem noch vom siebeneinhalb Minuten langen Rausschmeißer namens 'Garden Of Babylon' angetan. Nicht nur der Umstand, dass der Gesang in dieser Nummer besonders rauchig klingt, nicht nur, dass hier die Klampfen besonders saftig krachen, nein, diese Nummer hat obendrauf noch eine orientalische Melodieführung und eine psychedelische Note, die mich faszinieren. Und bei so einem Abschluss, vergisst man auch die kleinen Durchhänger im vorderen Bereich gern.
Für alle Freunde des gepflegten "Schmierfett für Gute Laune"-Rocks.
Mehr zu diesem Album:
Soundcheck 01/2013
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae