COURSE OF FATE - Somnium
Mehr über Course Of Fate
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Rock Of Angels Records
- Release:
- 25.08.2023
- Prelude
- Morpheus'0000000000 Dream
- Wintersong
- Blindside
- Rememberance
- Vile At Heart
- Valkyries
- Echoes
- Of Ruins
Exzellenter Progressive Metal mit tollen Refrains und großer Musikalität.
Und wieder einmal ein in allen Belangen äußerst hörenswertes Opus aus Proggistan, ähm, Norwegen! Und zwar handelt es sich um das Zweitwerk "Somnium" des Sextetts COURSE OF FATE. Was macht die Band besonders? Nun, das sind gleich mehrere Dinge. Da ist zum einen das ungewöhnliche, oft dramatische Schlagzeugspiel, das heraussticht. Und dann haben wir da noch die hervorragend ausgearbeiteten Refrains, die sehr viel an Melodie mitbringen, ohne jedoch ins Seichte abzudriften. Eine eingehendere Beschäftigung mit dem stilistisch ganz im Hier und Jetzt verwurzelten Album offenbart noch weitere Stärken. Bei einem Sextett besteht immer eine gewisse Gefahr, dass das Klangbild überladen wirken kann, doch mit viel Sinn für das gerade passende Arrangement, wurde diese Klippe von COURSE OF FATE souverän umschifft. Die Stücke gehen übrigens oft ineinander über, so dass eine Art roter Faden gegeben ist.
Nach dem spannungsgeladenen Intro 'Prelude' können wir mit 'Morpheus' Dream' so richtig in den progressiven Kosmos von COURSE OF FATE eintauchen. Während die Strophen zunächst eher den Groove betonen und erst später komplexere Rhythmen aufweisen, ist der erstklassige Refrain sehr hymnisch und erhaben angelegt. Der instrumentale Mittelteil mit den großartigen Soli wirkt geradezu überwältigend. Auch das scheinbar etwas eingängigere 'Wintersong' darf man getrost als großartig bezeichnen. Auch hier ist der Chorus wieder von allererster Güte, und ein schöner Akustik-Break veredelt das Stück. Die Melancholie von 'Blindside' könnte Fans von FATES WARNING begeistern, bei 'Vile Of Heart' gefallen mir die flirrenden Gitarren im Kontrast mit dem wuchtigen Drumming sehr gut. Rhythmisch bemerkenswert ist 'Valkyries', dessen exaltierter Refrain sogar ein wenig an ANACRUSIS denken lässt. 'Of Ruins' ist ein wunderbarer Abschluss mit geschmackvoll arrangierten Chören.
Mit "Somnium" ist COURSE OF FATE ein vielschichtiges, anspruchsvolles und dabei ungemein kurzweiliges Album gelungen, das mit jedem Spin besser und besser wird. Es lohnt sich also, die Band weiter im Auge zu behalten.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens