COTOBA - Sin Swims
Mehr über Cotoba
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.04.2025
- Syhi
- Ice Sea (Short Version)
- Contigo
- Away Home (Short Version)
- Sin
Die Tücke einer EP!
Ob man COTOBA nun der aufstrebenden Partition koreanischer Pop-Acts zuschreiben möchte oder doch auch das Anspruchsdenken Richtung Post Rock lenkt, ist im Zusammenhang mit der neuen EP erst einmal zweitrangig. Fakt ist nämlich, dass "Sin Swims" trotz anständigen Songmaterials viel zu kurz geraten ist und man sich auch berechtigt die Frage stellen muss, ob man einige Songs tatsächlich noch einmal in einer kompakteren Version präsentieren muss, wenn die Spieldauer ohnehin schon deutlich eingeschränkt ist.
'Ice Sea' und 'Away Home' sind nämlich besagte Tracks, die COTOBA hier in einer etwas abgespeckteren Variante auffährt, was sicherlich noch nachvollziehbar wäre, würde man die Nummern für ein anvisiertes Radio-Airplay auswählen wollen, nicht jedoch auf einer EP, die nach gut und gerne achtzehn Minuten auch schon wieder zum Abschied winkt. Die Band ist in ihrer Heimat schon eine etwas größere Nummer und drängt nun auch auf den europäischen Markt, sammelt dafür auch einige ordentliche Argumente, kommt aber in der Kürze der Zeit nicht so recht zur Entfaltung, weil die verträumten, meist melancholischen Kompositionen etwas mehr Raum benötigen, um sich wirklich entfalten zu können. Zwar geht "Sin Swims" weit über das Fragmentierte hinaus, aber unterm Strich ist das Ganze auch nur eine kurze Duftmarke mit viel zu schnellem Ende, und darauf muss man einfach herumreiten, weil man sicherlich noch etwas mehr hätte herausschlagen können als kurze Andeutungen, und dies dann auch noch in reduzierter Form.
Das Interesse ist dennoch geweckt, weil sich COTOBA nicht als typisches K-Pop-Ensemble präsentiert, sondern durchaus auch als Truppe mit musikalischem Tiefgang. Um hierzulande oder überhaupt in der westlichen Welt Fuß zu fassen, braucht es aber etwas mehr frischen Stoff. "Sin Swims" hinterlässt gute Eindrücke, mehr dann aber auch nicht!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes