CODE BLACK - Penetration
Mehr über Code Black
- Genre:
- (Neo) Thrash
- Label:
- Arctic Music
- Release:
- 30.08.2004
- Sound Is All That Remains
- Superior Machine
- Penetration
- Hell Of A World
- Killing Word
- Afterlife
- Addictive Dimension
- Scream When You Burn
- Nothing Left
- Escape Vision Pain
- Losing Myself
- Black Mirror
Wenn vom zur Zeit um sich greifenden Metalcore-Hype eine Band profitieren sollte, dann wäre das sicherlich PANTERA, die ja inzwischen das Zeitliche gesegnet haben. Das dachten sich wohl auch gestandene Musiker aus Crossover-Bands wie COLOUR TRIP, 5 SECONDS EXPIRED oder DISTURBANCE. Als Männer der Tat gründeten sie daraufhin CODE BLACK und legen hiermit ihr Debüt vor.
Und auf diesem spielen sie im Prinzip Thrash Metal. Den dreckigen, groovebetonten Thrash Metal der 90er (auch als Neo Thrash bezeichnet). Also eigentlich hat das wenig mit Hardcore zu tun, sieht man mal vom Straßenköterbellen des Sängers Rorri Quero ab. Ansonsten aber lassen sich außer den allgegenwärtigen PANTERA auch vor allem Einflüsse von BIOHAZARD ausmachen, was für die Crossover-Vergangenheit der Beteiligten spricht.
Am meisten Spaß bereitet die Chose in den Momenten, wenn ganz offen auf dicke Hose gemacht wird, so wie beim Opener 'Sound Is All That Remains'. Ein eingängiger Rhythmus, dazu druckvolles Drumming und fette Riffs. So einfach, so effektiv. Leider gelingt das nicht bei allen Songs, die Idee hat nun mal schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, da bleibt die Frische auf der Strecke. Der clean eingesetzte Gesang im Moshmonster 'Hell Of A World' sorgt aber trotzdem in Verbindung mit dem knallharten Doublebassgewitter von Gary Williams für zuckende Glieder.
Erst gegen Ende des Albums gibt es noch einmal leichte Veränderungen im ansonsten stets gleichen Songwriting. Bei 'Escape Vision Pain' wird der Groove rausgenommen, dafür gibt es eine schleppende Nummer, die auch vom leidenden Gesang profitiert und ohne das harte Shouting auskommt. Und den Schlusspunkt setzt das siebenminütige Instrumental 'Black Mirror', das sich im Verlauf langsam steigert und mit einigen Gitarrensoli aufwarten kann.
Damit wäre auch schon alles gesagt zu "Penetration". Die vier Amerikaner erfinden nichts Neues, liefern aber allen PANTERA-Fans das Album, welches das DAMAGEPLAN-Debüt nicht sein konnte. Vielleicht finden diese Veteranen des Crossover so auch im Sog der erfolgreichen jungen Metalcore-Bands noch späte Anerkennung, es wäre ihnen zu wünschen. "Penetration" ist ein grundsolides Thrash-Album und als solches empfehlenswert.
Anspieltipps: Sound Is All That Remains, Hell Of A New World, Escape Vision Pain
- Redakteur:
- Kilian Fried