COAL CHAMBER - Dark Days
Mehr über Coal Chamber
- Genre:
- Neo-Metal
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 06.05.2002
- Fiend
- Glow
- Watershed
- Something Told Me
- Dark Days
- Alienate Me
- One Step
- Friend?
- Rowboat
- Drove
- Empty Jar
- Beckoned
Mit "Dark Days" melden sich COAL CHAMBER nach fast 3 Jahren ("Chamber Music", ´99) zurück - und eines fällt gleich ins Ohr: COAL CHAMBER klingen mit jeder Scheibe anders, spielen mit anderen Einflüssen, bringen andere Emotionen ein, verändern sich, und doch bleiben sie ihrem Stil immer treu. Eigentlich wurde den Jungs (und Mädels) noch nie wirklich große Bedeutung im Neo-Metal zugesprochen, sie fungierten immer mehr im Hintergrund, aber vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis ihrer Musik und die Manifestierung meines Verdachtes, dass COAL CHAMBER zu den wenigen Bands gehören, die sich von keiner kommerziellen Strömung mitreißen lassen und einfach ihren Weg gehen. So strahlen sie auch etwas ganz anderes aus, als zum Beispiel LINKIN PARK, die durch dem Neo-Hype erst entstanden sind...
In "Dark Days" ist wirklich drin was drauf steht: Dunkle Tage, oder besser gesagt: dunkle 41 Minuten, hervorgerufen durch düstere, getunte Gitarren, die aber verdammt viel Power beinhalten. Ein Sound, der sich anfangs sehr gedämpft anhört, aber nach und nach die Stimmungen der Scheibe unterstreicht. Dez Fafara, dessen Stimme nach wie vor eine der gewöhnungsbedürftigsten sein dürfte, hat seine Schwerpunkte hauptsächlich aufs Gröhlen verlagert, was die Sache auch nochmal anders klingen lässt. Gesang und Geschrei wie in früheren Zeiten wird nur noch ab und zu eingelegt. Im Großen und Ganzen haben sich COAL CHAMBER also ein großes Stück verändert und schleppen mit "Dark Days" wieder eine neue Atmosphäre an, eine Atmosphäre, welche diesmal durch die Einflüsse aus dem Gothic-Bereich hervorgerufen wird.
Hier vereinen sich auf einem sehr schmalen Grat Hass, Wut, Aggression, Schmerz, Depression, ruhige Traurigkeit und Verzweiflung - eigentlich die gleichen Bauteile wie früher, nur ganz anders zusammen gesetzt und in schon fast rotzige Melodien verpackt.
Sowohl absolute Kracher, bei denen man einfach nur mitsingen, bangen oder sonstwas kann ('Something Told Me', 'Watershed', 'One Step') und kranke Schizo-Nummern, welche noch am meisten an vergangene Alben erinnern ('Dark Days', 'Alienate Me', 'Friend?'), als auch ruhiges und nachdenkliches Material wie 'Rowboat' und 'Empty Jar' sind enthalten, somit könnte es schwer werden, sich mit einer Band wie COAL CHAMBER zu langweilen. Und genau das liebe ich.
"Dark Days" ist ein weiterer Volltreffer für COAL CHAMBER. Eine weitere Bereicherung für den Neo-Metal und eine Scheibe mehr Spaß für uns.
Außergewöhnlich!
HERE WE GO!
Anspieltipps: Watershed, Dark Days, Friend?, Empty Jar
- Redakteur:
- Dani Schmötzer