CHAEDRIST - Grandevality
Mehr über Chaedrist
- Genre:
- Extreme Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.01.2015
- Jenseits aller Sonnen
- Anything Goes But Nothing Remains
- Schöpferkraft und Weltenbrand
- Whichever Signs We Carve
- Alte eiserne Brücke
- Den Verdens Nye Avguden
- Im Wiederschein der Wirklichkeit
- Grandevall Goddess
Mit Sinn und Verstand
Schubladendenken ist schön, Schubladendenken ist toll und erleichtert uns Kritikern oftmals die Arbeit. Doch wenn eine Band, wie im vorliegenden Fall, partout keinem Genre zuzuordnen ist, steckt der Teufel im Detail und einige hochinteressante Aspekte in selbigen. Zwar bezeichnet CHAEDRIST den eigenen Stil als "Extreme Metal", doch extrem am Debütalbum "Grandevality" der beiden Münchener ist einzig und allein der Blick über die Genre-Grenzen hinaus. Der Black Metal ist kaum zu überhören, auch Teile des etwas deftigeren Death-, ja sogar Thrash Metals sind vorhanden. Doch daneben kommen häufig melodischere und sehr atmosphärische Momente auf, die zur Dichte der jeweiligen Stücke viel beitragen.
Ihr dürft euch also auf eine sehr heftige, jedoch enorm abwechslungsreiche und spielwitzige Songpalette einstellen, die mit 'Jenseits aller Sonnen' beginnt und zu Beginn durch den Tempowechsel alles aus der Bahn wirft, was man in der letzten Zeit von seinem geliebten Schwarzmetall so geliefert bekommen hat. "Grandevality" ist bespickt mit kompositorischen Auffälligkeiten, zahlreichen Hooks und Breaks, die sich allesamt mit der Zeit im Trommelfell einnisten und dort weiter ihr Unwesen treiben. Passend zur eher tristen Jahreszeit kommen Stücke wie 'Den Verdens Nye Avguden', 'Anything Goes But Nothing Remains' und 'Im Widerschein der Wirklichkeit', so unterschiedlich sie musikalisch wie sprachlich auch ausfallen mögen, mit einer enorm interessanten Aura daher. So zieht sich die Handschrift des Münchener Duos wie ein roter Faden durch die einzelnen Teile, die faszinieren, fesseln und gefallen.
"Grandevality" ist nun wahrlich kein einfaches, kein allzu zugängliches Album - jedoch, wenn man genügend Zeit und Geduld an den Tag legt, ein tolles, atmosphärisches Stück Musik, das zum einen sehr talentierte Musiker zeigt und zum anderen das Einordnen in Genres ad absurdum führt. So darf hier einfach jeder gerne zugreifen, der es oftmals etwas deftiger mag.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp