CAVALERA - Bestial Devastation
Mehr über Cavalera
- Genre:
- Black Thrash Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 14.07.2023
- The Curse
- Bestial Devastation
- Antichrist
- Necromancer
- Warriors Of Death
- Sexta Feira 13
Apokalypse, erster Teil.
Manchmal muss man dahin zurückkehren, wo alles begann. Und das ist im Falle von Max und Iggor Cavalera die erste SEPULTURA-EP "Bestial Devastation". Ein teils unterirdischer Sound, Geschremmel auf Teufel komm' raus, blutjunge Musiker, die schlichtweg Bock hatten, die Wände zum Beben zu bringen, und eine Grundstimmung, apokalyptisch wie die Hölle. Nun, am Klang haben die beiden Brüder gewerkelt, die anderen Faktoren sind noch immer so aktuell und heiß wie die Sonne Brasiliens. Unter dem Banner CAVALERA haben sich also Max und Iggor ihre beiden Erstlingswerke, namentlich besagte EP sowie das SEPULTURA-Debüt "Morbid Visions", zur Brust genommen und von A bis Z neu aufgenommen.
Auch dem Erstlingsschlag, aber vor allem "Bestial Devastation" tut diese Frischzellenkur gut: Ein brandneues Teufelsartwork, ein druckvoller, aber trotzdem roher und brutaler Sound und 21 Minuten das Gaspedal durchgedrückt – Max und Iggor zelebrieren diesen apokalyptischen Höllenritt von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die selbst vom Brüderpaar produzierte und von Arthur Rizk (MUNICIPAL WASTE, KREATOR) gemischte und gemasterte Scheibe ist endlich im Hier und Jetzt angekommen und verschlingt vom beginnenden 'The Curse'-Intro über das bestialische Titelstück bis zum letzten 'Necromancer'-Rundumschlag alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Zudem erhält die Neuaufnahme mit 'Sexta Feira 13' einen bisher unveröffentlichten Track, ein wahnsinniger und extrem zorniger Headbanger, der mehr vom Groove als von Raserei lebt und sich sehr gut in das bisherige infernale Songquintett integriert.
Die CAVALERA-Brüder haben das Kunststück geschafft und ihren eigenen Werken würdig einen großen Tribut gezollt. Ja, eine komplette Neueinspielung kann den Charme einer Originalaufnahme verwässern, doch im Falle von "Bestial Devastation" – und "Morbid Visions" an anderer Stelle – haben die nun sechs Stücke noch alles, was man sich erhofft: ein brennendes Feuer in der Seele, Zorn und Wut im Bauch, den Geschmack auf der Zunge und das Untergangsszenario in den Adern. Beide Daumen hoch!
- Redakteur:
- Marcel Rapp