CATTLE DECAPITATION - The Anthropocene Extinction
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/2015
Mehr über Cattle Decapitation
- Genre:
- Grindcore / Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Blade Records (Sony Music)
- Release:
- 07.08.2015
- Manufactured Extinct
- The Prophets Of Loss
- Plagueborne
- Clandestine Ways (Krokodil Rot)
- Circo Inhumanitas
- The Burden Of Seven Billion
- Mammals In Babylon
- Mutual Assured Destruction
- Not Suitable For Life
- Apex Blasphemy
- Ave Exitium
- Pacific Grim
Ob nun Death Metal, Grindcore oder Deathcore: Hauptsache, es tritt ordentlich Arsch. Und das tut's!
Die Tierschutz-Rechtler aus San Diego legen mit "The Anthropocene Extinction" ihr gerade einmal siebtes Album in fast 20 Jahren Bandgeschichte vor. Und das hat es in sich. Hochkomplexes Songwriting, technische Glanzlichter und eine beklemmende Stimmung: der neue Output der Amis führt sie einen gewaltigen Schritt weiter in Richtung Perfektion. Perfektion zumindest in der Schnittmenge aus modernem Death Metal, Grindcore und Deathcore, für die CATTLE DECAPITATION steht.
Doch dies ist nur eine vordergründige Beschreibung für Schubladen-Denker. Hört man nämlich genauer in den Brainfuck, den uns die Band da vorlegt, werden weitere Nuancen offengelegt. 'The Prophets Of Loss' (einschließlich eines Gastauftritts von Phil Anselmo) etwa, das von einem rasanten Schwarzwurzel-Riff eingeleitet wird. Im weiteren Verlauf kommt ein überraschend platziertes Break und plötzlich wird im Midtempo gegroovt, während Black-Metal-Disharmonie und -Düsternis immer wieder durchscheint.
Wenn wir schon mal beim Thema Gastauftritte wären: wie die Zusammenarbeit zwischen CATTLE DECAPITATION und BETHLEHEM-Basser Jürgen Bartsch zustande kam, müssen die Amis noch erklären. Der Gast-"Sänger" spricht im Album-Finale 'Pacific Grim' eine Passage in Deutsch ein und gibt dem durchgehend düsteren "The Anthropocene Extinction" noch einen Schuß Morbidität hinzu. Ganz hervorragend in Szene gesetzt.
Dass das Quartett auch ohne Fremdhilfe überzeugen kann, zeigen die restlichen Songs, die das durchgehend hohe Niveau niemals unterschreiten. CATTLE DECAPITATION könnte es 2015 gelingen, Death-Metal-Hardliner und Deathcore-Trendreiter einander näher zu bringen, ohne dass sie es merken.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Haris Durakovic