CARONTE - Church Of Shamanic Goetia
Mehr über Caronte
- Genre:
- Doom Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Ván Records
- Release:
- 31.10.2014
- Maa-Kehru's Rebirth
- Handlecheyapi
- Wakan Tanka Riders
- Temple Of Eagles
- The Sulphur Shaman
- Black Mandala
- Left Hand Voodoo
Düster-derbe Doom-Dröhnung
Italien war schon immer das Land für außergewöhnlichen Doom. Was in den 80ern Bands wie DEATH SS, PAUL CHAIN oder auch BLACK HOLE waren, erledigt heuer CARONTE und so ist "Church Of Shamanic Goetia" ein völlig eigenständiges, abgründiges Album geworden. Hauptzutat ist dabei klassischer Doom, schmutzig gespielt und dreckig produziert.
Die Riffs sägen, die Gitarren sind böse verzerrt und Bass und Schlagzeug treiben das ganze unerbittlich voran. Darüber legt sich ein abwechslungsreicher Gesang, der zwischen leicht verstrahlt, ausladend-beschwörend und schwarzmetallisch-kreischend wechselt, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Doch egal welche Stimmfarbe gerade dominiert, alle sieben Lieder durchzieht eine finstere Atmosphäre, die nach Satanismus und Drogenexzess klingt, dem verkaterten Ende der 60er oder 70er, dem schwarzen Bodensatz jener Zeit, in der mit allem experimentiert wurde, seien es Chemikalien oder spirituelle Lebensentwürfe. Die Lieder auf "Church Of Shamanic Goetia" schleppen sich zäh dahin, aber es ist eine gefährliche Langsamkeit, voller scharfer Ecken und Kanten. Dazu gibt es ein eigenwilliges, okkultes Textkonzept, für dessen Verständnis ich eindeutig zu wenig Drogen genommen habe.
Dennoch - oder gerade deshalb - geht von diesem Album eine Faszination aus, der ich mich nur schwer entziehen kann. Manchmal ist es eben verführerisch, in den Abgrund zu lauschen, vor allem, wenn er so klingt wie "Church Of Shamanic Goetia".
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst