BURNING POINT - Empyre
Mehr über Burning Point
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Heaven / Soulfood
- Release:
- 27.02.2009
- Intro (The Godfather Theme)
- Empyre
- Manic Merry-Go-Round
- Face The Truth
- Fool's Parade
- Was It Me
- Walls Of Stone
- Sacrifice
- Cruel World
- Blinded By The Darkness
- Only The Wrong Will Survive
<p>Die finnischen Melodic Metaller BURNING POINT beweisen Konstanz und liefern ein weiteres gutes Album ab - der ganz große Wurf ist es aber auch dieses Mal nicht geworden.</p>
BURNING POINT wurden mit jener letzten großen Melodic-Metal-Welle aus Finnland zu Beginn des Jahrzehnts angespült, die auch Acts wie CELESTY oder ALTARIA über die Ostsee trug. Seither liefert die Band um Sänger, Gitarrist und Chefdenker Pete Ahonen regelmäßig wirklich gute, aber eben nicht herausragende Alben ab. Diese Aussage trifft nun auch auf das vierte Werk "Empyre" zu. Seltsamerweise wird das gute Stück im Infozettel der Plattenfirma als "Back-to-the-roots"-Album bezeichnet - als ob sich BURNING POINT jemals dramatisch von ihren Wurzeln entfernt hätten. Das herauf beschworene Achtziger-Feeling ist allerdings tatsächlich spürbar, wobei damit eher die edle, melodische Variante des Retro-Stahls gemeint ist. So weisen erlesene Songs wie 'Manic Merry-Go-Round' oder 'Fool's Parade' gewisse atmosphärische Parallelen zum RIOT-Oberknaller "The Privilege Of Power" auf. (Ich weiss, der erschien erst 1990.) Auf der Habenseite kann "Empyre" zahlreiche wunderschöne, elegant-erhabene Melodien und Refrains verbuchen, die sich herrlich leicht und anmutig ins Ohr kuscheln. Hinzu kommt der perfekte Melodic-Metal-Sound, den sich die Band selbst verpasst und in den unvermeidlichen Finnvox Studios vergolden lassen hat. Das mag machem zu glatt gebügelt und rund klingen, doch solche Zeitgenossen gehören sowieso nicht zur Zielgruppe dieser Platte.
So weit, so gut - warum will dann aber auch dieses Mal wieder keine uneingeschränkte Begeisterung bei mir aufkommen? Handwerklich ist "Empyre" über jeden Zweifel erhaben, doch irgendwie bleibt das Songwriting phasenweise seltsam statisch und hüftsteif. Die beiden bereits oben hervor gehobenen Nummern, der Titelsong, das ruhige, epische 'Cruel World' und die prächtige Hymne 'Blinded By The Darkness' sind die Sieger dieser Platte, doch sie müssen die Co-Existenz mit mittelmäßigen Reissbrett-Melodic-Metal-Tracks wie 'Walls Of Stone' oder 'Sacrifice' erdulden. Schon beim Vorgänger "Burned Down The Enemy" hatte ich mir insgeheim eine EP mit den besten Songs gewünscht und dem Erfinder des CD-Players für die Skip-Taste gedankt. Somit glaube ich kaum, dass BURNING POINT mit "Empyre" ihrer Karriere neuen Schwung verleihen und neue Zuhörer dazu gewinnen können. Dennoch haben wir es hier unterm Strich mit einem gutklassigen Album zu tun, da die Anzahl der glanzvollen Momente die der Rohrkrepierer ganz klar übersteigt. Die Erstauflage enthält übrigs gleich vier Bonustracks, und zwar Cover-Versionen von RUNNING WILD, THE RODS, Q5 und KIRKA. Genre-Liebhaber, die vorhaben hier zuzugreifen, was sicherlich kein Fehler ist, sollten also diese Limited Edition abgreifen.
Anspieltipps: Empyre, Manic Merry-Go-Round, Fool's Parade, Blinded By The Darkness
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan