BROKEN FATE - Horizon
Mehr über Broken Fate
- Genre:
- Hardrock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Lucky Bob Records
- Release:
- 27.06.2025
- Stolen Art
- Another World
- All The Reason
- Majority
- Taken Rights
- Blue Horizon
- No More hEroes
- That's A Hard Way
- Different
- Forgotten Faces
- No Mercy
- Light In The Shadow
Melodisch, eingängig, vielseitig - aber am Ende "nur" gut.
Viel Potenzial haben sie, die Jungs von BROKEN FATE, und an Energie mangelt es den Eidgenossen auf ihrem vierten Album ebenfalls nicht. Nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne konnte die Truppe im vergangenen Jahr unter der Regie von V.O. Pulver ihre aktuelle Scheibe in Angriff nehmen, die dem Vernehmen nach auch die vielseitigste im Katalog der schweizerischen Combo geworden ist. Galt schon auf dem letzten Release, dass keine Schublade so richtig für die Songs passt, kann man dies auf "Horizon" noch mal dick unterstreichen, weil die Jungs von traditionellen Metal-Sounds über dezente Thrash-Ansätze bis hin zu diversen Modern-Metal-Fragmenten alles eingebaut haben, was gerade Spaß macht - und mit dieser Devise fährt die Band heuer besser denn je.
Da entdeckt man hin und wieder einen feinen VOLBEAT-Groove, liebäugelt mit Reminiszenzen an die "Load"-Phase von METALLICA, vergreift sich dann wiederum an Teutonenstoff und klassischem, melodischen Heavy Metal und hat zuletzt auch für die Hardrock-Gemeinde einiges im Köcher, wenn man traditionell und vor allem etwas bedächtiger zur Sache kommt. Befürchtungen, dass bei diesem Stilmix leicht Chaos ausbrechen könnte, kann BROKEN FATE im Keim ersticken. Dass die Mixtur aber völlig neue und zugleich kreative Wege einschlägt, verdient jedoch auch keine Bestätigung, da man sich aus allen Teilen der Szene bedient und im klassischen Metal einen gemeinsamen Konsens findet, der mit vertrauten Melodiebögen, und nicht allzu unkonventionellen Arrangements genau in den heutigen zeitgeist passt.
Soll heißen: BROKEN FATE trifft einerseits einen aktuellen Nerv, hebt sich aber auch nicht weit genug ab, um mit der gebotenen Abwechslung so richtig durchstarten zu können. Die Wahrheit liegt stattdessen in der Mitte und deckt auf, das "Horizon" beständigen Unterhaltungswert hat, sich mit der Zeit aber doch ein Stückweit verbraucht, weil die Band trotz aller unterschiedlicher Ansätze ein grobes Muster entwickelt, das sich nach einer Weile durchschauen lässt. Kurzum: Dieses Album macht eine ganze Zeit lang Spaß, ist im europäischen Vergleich aber keines der saisonalen Top Ten.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes