BLOODTHORN - Genocide
Mehr über Bloodthorn
- Genre:
- Black Death Metal
- Label:
- Morningstar Records
- Release:
- 24.02.2006
- ...For Those Whose Time Has Come (Intro)
- Blood And Iron
- Invoking The Apocalypse
- Nightmare Of Violence
- They Will Arise
- Forced Selfmutilation
- Sacrifical Slaughter
- Hell On The Eastern Front
- Monolith Of The Dead
BLOODTHORN scheinen im Underground nicht gerade unbekannt zu sein, denn wie sonst lässt es sich erklären, dass das Quartett bisher mit Szenegrößen wie MARDUK, CARPATHIAN FOREST und 1349 getourt ist. 1992 gegründet, kann das Knüppelkommando immerhin auf vier Veröffentlichungen (das ´96er-Demo "Natteskyggen" nicht mitgerechnet) zurückblicken. Knapp viereinhalb Jahre nach der letzten CD "Under The Reign Of Terror", erblickt mit "Genocide" das fünfte Album den dunklen Schatten der Öffentlichkeit.
Trotz aller technischen Finesse fällt gleich zu Beginn auf, dass das viele Touren mit der einen oder anderen Band im wahrsten Sinne des Wortes abgefärbt hat. Im Konkreten heißt das, dass schwarzmetallische Klänge der Marke MARDUK, aber auch IMMORTAL, auf groovebetonten Death Metal treffen.
Mit dem düsteren Intro '...For Those Whose Time Has Come' geht's los. Dabei wirkt das Ganze wie eine apokalyptische Vorwarnung auf die kommenden musikalischen Ereignisse. Während Krell (v.) in bester MARDUK-Manier unverständliche Prophezeiungen von sich gibt, liefern Ihizahg (g.), Harald (b.) und Jehmod den düsteren Soundteppich. Gleich der Opener 'Blood And Iron' gleicht einem Schlag in die Fresse! Klar, die Jungs geben ordentlich Gas, wissen aber auch um die Bedeutung von Tempowechseln, was die Songs um einiges abwechslungsreicher gestalten lässt, wodurch sie positiv aus dem Rahmen fallen. Allen voran die Riffs knallen ordentlich, aber auch die Rhythmus-Sektion weiß die Blastbeats effektiv einzusetzen. Wie bei IMMORTAL in ihren besten Tagen wird immer wieder das Tempo gedrosselt, um danach mit SLAYER-mäßigen Gitarrensoli dem Ganzen die kranke Krone aufzusetzen. Dabei fällt es mir schwer einzelne Songs hervorzuheben, denn das Niveau ist konstant auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Wie die englische Kriegsmaschinerie BOLT THROWER peitschen sich die Jungs nach vorne. 'They Will Arise' ist in der Beziehung ein sehr gutes Beispiel: Ich kann mir dabei bildlich vorstellen, wie ausgemergelte Menschenkörper auf einer Galere im Takt dazu rudern. Aber auch der Rest ist im positiven Sinne durchgeknallt und dürfte beim Proppellerbangen den einen oder anderen ausgerenkten Halswirbel nach sich ziehen.
Wer auf die von mir genannten Bands steht, dürfte mit den "BOLT THROWER des Black Metal" seine dunkle Freude haben. Oder wie es in der Labelinfo kurz und knackig formuliert ist: "Expect nothing but total war!" Das kann man nahtlos unterschreiben.
Anspieltipps: Blood And Iron, They Will Arise
- Redakteur:
- Tolga Karabagli