BLAZE (JP) - Out Through The Door
Mehr über Blaze (JP)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- No Remorse Records
- Release:
- 24.10.2025
- 1335
- Let The Right One In
- The Main In White Boots
- Picture On The Wall
- Thrilled To Pieces
- Someone Special
- Rock 'n' Roll Man
- Fort Of Sand
- 48 Parts
- 1335 Reprise
Einer der besten Nippon-Acts mit neuem Material.
Eines der Highlights meiner bevorstehenden Japanreise wird sicherlich sein, die Herren von BLAZE erstmalig live zu erleben, nachdem sie mir im vergangenen Jahr unglücklicherweise noch entgangen sind. Passenderweise hat das Quartett aus Osaka auch gleich ein neues Album am Start, das man für meinen Geschmack dann gerne auch komplett aufführen darf. Denn, auch wenn die Nippon-Collection wahrscheinlich westlicher als je zuvor klingt und man eine gehörige Schippe klassischen Hardrock in die euen Kompositionen gepackt hat, geht "Out Through The Door" mächtig ab, und das wohlgemerkt ununterbrochen!
BLAZE spielt traditionellen Heavy Metal nicht mit der typischen japanischen Note, sondern klingt viel mehr wie eine Mischung aus US-Metal-Combo und NwoBHM-Lehrlinge, und das wohlgemerkt ohne jeglichen despektierlichen Background. Im Gegenteil: Die Melodien, die feinen Grooves, der erstaunlich kraftvolle Gesang und letztlich auch die vielen packenden Hooklines, verwandeln auch den neuen Silberling in ein Must-have für Freunde der klassischen Lehre, zumal die inspirative Spanne diesmal tatsächlich von DEEP PURPLE bis ARMORED SAINT reicht und das Material ziemlich unberechenbar aus den Boxen knallt.
Selbst die gelegentlich etwas stark betonte 80er-Phrasierung kann man den Herren nicht vorwerfen, ist die Produktion doch alles andere als altbacken, sondern mit einem schönen Retro-Feeling aufgesetzt, aus dem heraus die herrlichsten Vibes erwachsen. Da ist man dann auch beim entscheidenden Punkt. BLAZE bringt so viel Feeling auf die Tapete, pendelt zwischen verspieltem Classic Rock und echten Arena-Sounds, ist aber weit davon entfernt, sich irgendwelchen kommerziellen Neigungen zu unterwerfen, sondern ist schlicht und ergreifend extrem authentisch. So wie nahezu ausnahmslos jede Combo, die von der asiatischen Halbinsel grüßt und klassischen Stoff aufbietet.
Da mag natürlich auch ein bisschen rosarote Brille mitschwingen, weil mir die dortige Szene mit zahlreichen Perlen noch einmal auf eine ganz eigentümliche Weise die Augen geöffnet hat. Aber würde "Out Through The Door" nicht so viel Spaß machen, könnte ich das auch nüchtern darstellen. Zum Glück ist das aber absolut nicht der Fall. Antesten, und zwar dringend!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes


