BLACK HOWLING - Return Of The Primordial Stillness
Mehr über Black Howling
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Signal Rex
- Release:
- 27.07.2018
- Iberia
- Celestial Syntropy
- Celestial Entropy
- Cosmic Oblivion
Beklemmend - und verdammt intensiv!
Fast 20 Jahre sind die beiden Musiker von BLACK HOWLING schon in der portugiesischen Black-Metal-Szene aktiv, müssen sich aber dem gleichen Schicksal ergeben, dem in den letzten Jahrzehnten schon so viele Bands zum Opfer gefallen sind. Soll heißen: Trotz beständiger Aktivität und einigen kleinen Perlen in der Diskografie ist die Truppe bis dato eher ein Fall für Lokalpatrioten geblieben, nicht jedoch ein allgemein bekannter Geheimtipp, der es auch außerhalb der Landesgrenzen auf die Listen von Jägeern und Sammlern gebracht hat.
Mit "Return Of The Primordial Stillness" wagt das Duo nun einen weiteren Vorstoß und präsentiert sich im sechsten Anlauf entschlossener denn je zuvor. Die vier Songs haben zwar nach wie vor eine sehr depressive Färbung und könnten vom Easy-Listening-Schema so mancher hymnisch agierender Kapelle kaum weiter entfernt sein, doch anders als sonst ist der Zugang zu den neuen Stücken nicht mehr ganz so schwierig, weil das hypnotische Riffing irgendwann etwas Eindringliches entwickelt, dem man sich nur schwer entziehen kann. Der Opener 'Iberia' liefert hier bereits einen guten Einstand, wohingegen das Doppel 'Celestial Syntropy'/'Celestial Entropy' in einer guten halben Stunde eine emotionale Achterbahnfahrt bewältigt, die zwar ab und an ein paar Längen mitbringt, den Charakter des Suicidal Black Metal derweil aber so stark trifft, dass es fast schon beängstigend ist, wie sehr man sich mit diesen beiden Longtracks aktiv herunterziehen lassen kann.
Folglich ist "Return Of The Primordial Stillness" keine Platte für zart besaitete Gemüter, denn das Erleben frostiger Momente sowie die unterschwellige Melancholie, die auch in den aggressiven Parts mitschwingt, lassen einen fortan nicht mehr kalt. BLACK HOWLING hat die seelischen Abgründe musikalisch auf den Punkt gebracht und dabei einen verdammt dicken Akzent gesetzt. Trotz der genannten Längen in 'Celestial Entropy' ist dieser Release stark genug, der Band zumindest im Underground den endgültigen Durchbruch zu bescheren!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes