BEHEADED - Recounts Of Disembodiment
Mehr über Beheaded
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 01.03.2002
- Broken Thoughts Of Righteousness
- Horde Of The Stolen Sun
- Recounts Of Disembodiment
- Consecrated Absurdities
- Compelling Derangement
- Inhertied Plague
- Fed Upon Odium
- Disdain
- Spreading Contagion
- Unbound
Eine zweischneidige Angelegenheit ... in der Tat! Einerseits muss man den fünf Maltesern von BEHEADED neidlos bescheinigen, dass sie in Sachen Kompromisslosigkeit und technischer Versiertheit absolut in Liga 1 des aktuellen Death-Metal-Geschehens mitspielen ... keine Frage, die Jungs sind ja inzwischen auch schon über eine Dekade im Biz! Aber auf der anderen Seite langt es aber nun mal nicht, einen Blastbeat-Part an den anderen zu hängen, die infernalsten Laute aus den Gedärmen zu würgen, die je auf die Menschheit losgelassen wurde und gelegentlich aus Gründen der Abwechslung doch mal den Griff zur Handbremse zu wagen. Das alles mag noch vor ein paar Jahren den Einen oder Anderen zur Verzückung gebracht haben, aber im Jahre 2002 sind diese Stilmittel mittlerweile nahezu funktionslos und abgedroschen.
O.k., dann mal der Reihe nach ... Wovon ich eigentlich rede, ist die zweite Langrille "Recounts Of Disembodiment" des Fünfers von der Mittelmeerinsel Malta. Und wie schon vorher erwähnt treiben BEHEADED ihr Unwesen mittlerweile über 10 Jahre im DM-Zirkus, wobei man bereits Bands wie VADER, DYING FETUS, DERANGED ... supportet hat. Auf der aktuellen Scheibe "Recounts ..." bekommt der Hörer zehn Songs - amerikanischer Prägung - um die Ohren gedonnert. Allesamt in einem Affenzahn, spielerisch perfekt in Szene gesetzt, aber leider fehlt dem Ganzen und das auf ganzer Linie das zündende Moment, das gewisse Etwas, das einem beim zweiten oder dritten Anlauf sagen lässt: Verdammt, das Riff, die Vocalline oder was auch immer geht mir nicht mehr aus der Birne. Statt dessen brettern die Songs nur so an einem vorbei, ohne bleibende Spuren zu hinterlassen. Schade eigentlich, die Jungs hätten das Potential zu mehr ... zu viel mehr, aber leider verstrickt man sich auf "Recount ..." Song für Song in alte Schemen, die schon von etlichen Bands vorher bis zum Exzess ausgebeutet wurden und dabei teilweise auch auf der Strecke blieben.
Nun gut, ich will hier niemandem vorschreiben, was und wie er etwas zu machen hat, aber ich kann beim besten Willen nicht behaupten, dass BEHEADED mit ihrem neuen Album der große Wurf gelungen ist. Nichtsdestotrotz, DM-Puritaner und Knüppelfreaks - exzellenter Schlagzeuger übrigens dieser Chris Brincat - werden ihren Spaß an dem Album haben. Ich für meinen Teil halte mich da lieber an die neuen Scheiben von CANNIBAL CORPSE oder VOMITORY ...
Anspieltipps: Compelling Derangement
- Redakteur:
- Oliver Kast