BEAST (D) - Ancient Powers Rising
Mehr über Beast (D)
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.11.2024
- Behead The Dragon
- In The Name Of The Horned One
- Ancient Powers Rising
- Kingdom Of Steel
- Ride The Tempest
- Shadows From The Arcane Tower
- Swords Are Burning
- Mystery Of The Lonesome Rider
Gleich im ersten Versuch ein Treffer!
Schon das Artwork verrät uns, dass wir es mit einem Album der New Wave of Traditional Heavy Metal zu tun haben, und zwar mit einem Vertreter dieser Stilrichtung, der sich absolut hören lassen kann. "Ancient Powers Rising" ist das Debüt der im Jahr 2019 gegründeten Osnabrücker Formation BEAST, welches nun in Form einer in Eigenregie veröffentlichten CD das Licht der Welt erblickt. Ein Vinyl-Release beim Label My Ruin/Koloss soll aber im Dezember folgen. BEAST, das sind Philipp Rethmann (Gesang, Gitarre), Thomas Petersmann (Gitarre), Kai Mindrup (Bass) und Julian Kröger (Schlagzeug).
BEAST setzt auf nicht zu harten und dazu meist ziemlich straighten Heavy Metal, vergisst aber zum Glück nicht das variable Songwriting, das eine zu schematische Herangehensweise verhindert. Die teutonische Herkunft verleugnen die acht Tracks nicht, aber ich empfinde das keineswegs als Nachteil. Das Quartett versteht es, schon mit dem Opener 'Behead The Dragon' die richtigen Knöpfe zu drücken, damit sich gleich die richtige positive Grundstimmung einstellt. Der Song hat echt Hitpotenzial! Ich kann mir gut vorstellen, dass das hymnische 'In The Name Of The Horned One' live besonders gut funktioniert. Hier kriegt die Band gerade noch die Kurve, bevor es schunkelig wird. Wer auf sehr melodischen Power Metal ohne künstliches Schlagzeuggeballer steht, wird besonders an 'Shadows Of The Ancient Tower' seine helle Freude haben. Man bekommt sofort Lust, die Chorus-Melodien mitzusingen. Das stampfende 'Swords Are Burning' klingt fast so, als hätte BEAST eine Waffenbrüderschaft mit MEGATON SWORD geschlossen, um mit den Schweizern gemeinsam auf Raubzüge zu ziehen. Ein wenig MANOWAR ist aber auch herauszuhören.
Es ist immer schön, wenn eine Band als krönenden Abschluss eines Albums einen Longtrack in petto hat, der überzeugen kann. 'Mystery Of The Lonesome Rider' ist so ein epischer Höhepunkt. Viele Tempo- und Dynamikwechsel sorgen hier für einen kurzweiligen Hörgenuss und Freunde gepflegter Gitarrenduelle kommen auch auf ihre Kosten. BEAST beherzigt eines der zehn Gebote eines jeden Metallers: Du sollst IRON MAIDEN ehren, als ob sie deine Götter wären. Mein Rat: Schnell auf die Bandcamp-Seite von BEAST gehen und die Digipack-CD für faire 12 Euro verhaften. Ihr werdet es nicht bereuen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens