BARRAS BAND, KRIS - Halo Effect
Mehr über Barras Band, Kris
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Earache
- Release:
- 12.04.2024
- Hourglass
- Unbreakable
- With You
- Savages
- Fall To Fly
- Waste Away With Me
- Reflections
- Secrets
- Landslide
- Fear Of Letting Go
- Apocalypse
Hits, Hits, Hits
Wenn alles richtig und vor allem fair läuft, wird die KRIS BARRAS BAND mit ihrem neuen Album ein paar Singles in den Charts unterbringen können. Das ist das schlichte, aber auch klare Fazit zum neuen Album des einstigen Martial-Arts-Recken. Bereits mit der ersten Auskopplung wirft die Truppe mit Hooklines nur um sich; 'Savages' überzeugt mit herausragenden Singalongs (remember 'Youth Of The Nation' von P.O.D.?), einem leichten elektronischen Beat und krachenden Gitarren - genau die richtige Mischung, um die alten und sich ständig wiederholenden Herren von NICKELBACK mal wieder aus der Reserve zu locken.
Doch auch sonst ist die neue Scheibe über weite Strecken eine Blaupause in Sachen Mainstream-Heavy-Rock, ohne den genannten Vorbau hier despektierlich zu nennen. "Halo Effect" ist sicherlich über weite Strecken massentauglich, kreiert aber dennoch keine Allerweltsrefrains oder reitet auf dem immergleichen Groove herum, sondern nimmt in den elf Kompositionen immer wieder neu Schwung, um mit explosiven Refrains auch langfristig brauchbare Hits zu produzieren. Denn was die Band, und das ist hier löblich zu erwähnen, auf keinen Fall betreibt, ist die Wiederverwendung der gleichen Erfolgsrezeptur.
Letzteres zeigt sich zu allererst in der sehr lebendigen Dynamik des neuen Albums. Es wird ordentlich gerockt, nur selten kommen ein paar ruhige Zwischentöne zum Vorschein und auch wenn alle Nummern extrem einprägsam sind, verzichtet die KRIS BARRAS BAND nie auf dicke Gitarrenwände oder gar abwechslungsreiches Songwwriting. "Halo Effect" erinnert dabei gerne mal an die Landsmänner von GLAMOUR OF THE KILL, die mit ähnlichen Sounds seinerzeit richtig fett punkten konnten, bevor sie dann wieder von der Bildfläche verschwunden sind. Der Drive, die Art und Weise, wie ein Chorus individuell in Szene gesetzt wird, und diese Energie, die von den peitschenden Drums ausgeht, all das findet man auf "Halo Effect" zuhauf - und sogar noch ein bisschen mehr, denn hin und wieder gibt es auch mal ein paar Classic-Rock-Riffs mit moderner Aufmachung.
Man sagt immer so leicht, ein Album sei maassenkompatibel und daher auch besser im Mainstream aufgehoben. Aber die entsprechenden Hits muss man erst einmal zustandebringen. Wo die Reise dann am Ende hingeht, ist dann auch zweitrangig, solange es nur so fett kracht wie auf "Halo Effect".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes