BARBAROUS - Initium Mors
Mehr über Barbarous
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Creator-Destructor Records
- Release:
- 01.08.2025
- Injection Of The Exhumed
- By Lead Or Steel
- Tools Of The Trade
- Initium Mors
- The Tomb Spawn
- Conscious Decomposition
- Anointing The Sick
- Coup De Grace
Brachial, brutal, aber selten besonders.
Würde es aktuell nicht so ein unfassbares Überangebot im extremen Metal geben, würde man eine Scheibe wie "Initium Mors" sicherlich mit viel mehr Begeisterung empfangen. Das erste vollständige Album der Bay-Area-Brutalos von BARBAROUS hat sicherlich reichlich starke Argumente, ist brachial von der ersten bis zur letzten Sekunde und kann sich auch in der rein technischen Performance problemlos behaupten. Das einzige Problem: Die Formation aus Oakland, erst im vergangenen Jahr gegründet, generiert keine echten Alleinstellungsmerkmale und kann sich folglich auch nicht wirklich abheben, obschon ihr Material definitiv grundsolide und größtenteils auch echt fett geworden ist.
Doch in Summe mangelt es "Initium Mors" an Besonderheiten, die den geneigten Interessenten dazu bewegen könnten, dieses Werk anderen vergleichbaren vorzuziehen. Die thrashigen Attacken in 'Conscious Decomposition' und im überfallartigen Opener 'Injection Of The Exhumed' wissen ebenso zu gefallen wie die bestialischen Chorus-Shouts in 'By Lead Or Steel', die düstere Atmosphäre in 'Tools Of The Trade' und 'Coup De Grace' hat ebenfalls so einiges für sich, und mit einem Schlachtfest wie 'The Tomb Spawn' kann sich die Band ebenfalls vorteilhaft in Szene setzen.
Aber dieses ganz spezielle Etwas, diese besondere Eigenschaft, die hat BARBAROUS bislang noch nicht entwickelt, wenngleich man gar nicht abstreiten möchte, dass die Truppe in der kurzen Zeit ihrer Existenz auf einem wirklich guten Weg ist. Doch eingangs wurde es bereits erwähnt, die Marktlage ist schwierig, die Herausforderungen wachsen, und mittlerweile ist es nicht mehr nur damit getan, die Instrumente perfekt zu beherrschen und im lauten Groll alle finsteren Emotionen loszulassen. Es braucht ein paar echte Ankerpunkte, Songs mit Wiedererkennungswert und Blasts, die weniger schematisch klingen. All dies ist im Ansatz auch schon umgesetzt, aber eben noch nicht in vollem Umfang. Nach der ersten EP ist "Initium Mors" sicherlich eine richtig anständige Standortbestimmung; nach oben hin bleibt aber trotzdem noch ein bisschen Luft.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes