AUTUMNAL REAPER - Rise Of The Raging Death
Mehr über Autumnal Reaper
- Genre:
- Black / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Apollon Records
- Release:
- 10.11.2009
- Full Moon Exscythement
- Flag Of United Despair
- Requiem
- Chambers Of Infinite Madness
- Realms Of Gold, Inhabitants Of Greed
- Guilty Of Divinity
- Rise Of The Raging Death
- Ex Mortis
- The Bodiless
Drittes Album der holländischen Todesbleikandidaten mit satanisch angehauchten Tendenzen.
Aus dem holländischen Gelderland stammen AUTUMNAL REAPER und beglücken uns mit "Rise Of The Raging Death" bereits zum dritten Mal über die volle Langspielplattendistanz. Dabei haben sich die Herrschaften dem temporeichen Death-Black-Metal verschrieben, den sie uns in unbarmherziger Manier vierundvierzig Minuten gehörig um die Lauscher hauen.
Das Quartett versteht sein Handwerk und weiß auch genau, was es seinen Fans und dem Zielpublikum schuldig ist. Rasiermesserscharfe Singlenotes in überwiegend Blastbeatfolie verpackt, durchgehend donnernde Doublebass, höllische Growls und infernales Gekeife. Das ist alles nicht wirklich neu, verbreitet aber eine düstere und bedrohliche Grundstimmung, womit zumindest die Grundfesten ihrer Musik bereits geschaffen wurden. Darüber hinaus tauchen aber zwischen all den rasanten Singlenotes auch richtige Riffs auf, die gelegentlich sogar in die Thrashecke abdriften und das Gesamtbild einigermaßen auflockern. Zwar erschließen sich mir die Strukturen und Wechsel nicht immer, aber das eine oder andere gute Riff hat sich tatsächlich auf das Album geschlichen ('Ex Mortis', 'The Bodiless', 'Requiem'). Insgesamt fehlt mir trotzdem etwas die Abwechslung, die Grundidee jedoch, ab und an einfach mal den Metallhammer zu schwingen, ist richtig und kann für einige Pluspunkte sorgen. Vielleicht wären auch der Ausbau von Harmoniegitarren ('Full Moon Exscythement') oder gar ganzen Soli ('The Bodiless') noch ein weiteres klassisches Mittel gegen eventuell aufkeimende Monotonie.
Bassist und Sänger Royy Vermeulen liefert eine konstant gute Leistung ab und weiß in tiefen wie kehligen Tonlagen zu überzeugen. Er besitzt kein außergewöhnliches oder wirklich markantes Organ, dafür aber reichlich Attitüde und Kraft. Im Gesangsbereich fehlen mir persönlich nur noch ein paar wiedererkennbare Shouts, die eine oder andere rhythmische Hook, um die Songs auch nach Beendigung des Durchlaufs im Gedächtnis behalten zu können. Die Langzeitwirkung fehlt komplett.
Erwähnenswert wäre auch, dass ex-MORBID-ANGEL-Keyboarder Mike Browining einige Passagen zu dem Album beigesteuert hat. Keine spektakuläre Sache, aber durchaus gelungen ('Guilty Of Divinity'). Die Produktion hätte für meinen Geschmack im Gitarren- und Schlagzeugbereich auch noch ein paar mehr Pfunde vertragen können, denn somit haben AUTUMNAL REAPER einige nackenbrechende Achterbahnfahrten und satanische Todesmärsche verschenkt. Beim nächsten Mal sollte man darauf achten. Trotzdem kann ich mich durchaus mit "Rise Of The Raging Death" anfreunden und muss anerkennen, dass die Holländer ihre Sache in ihrem musikalischen Umfeld gut machen. Genreliebhaber sollten definitiv mal ein Ohr riskieren.
Anspieltipps: Requiem, Guilty Of Divinity, The Bodiless
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Chris Staubach