ATHANASIA - The Order Of The Silver Compass
Mehr über Athanasia
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- ROAR! / Soulfood
- Release:
- 08.03.2019
- Read Between The Lines
- Spoils Of War
- The Order Of The Silver Compass
- Cyclops Lord
- The Bohemian
- Mechanized Assault
- Nightmare Sound
- White Horse
Verwirrendes Artwork, anständiges Material
Die etwas irreführenden Symbole auf dem Cover des neuen ATHANASIA-Albums sind sicherlich keine Hilfe beim Zuschnitt der Zielgruppe. Vermutet man hinter "The Order Of The Silver Compass" womöglich noch ein Black-Metal-inspiriertes Album, wird man relativ schnell überrascht sein, dass der Kern der acht neuen Kompositionen aus klassischem Power Metal mit leichten aggressiven Einschüben besteht.
Schlimm? Eigentlich nicht, denn die Truppe um den einstigen FIVE FINGER DEATH PUNCH-Gitarristen Caleb Bingham findet einen sehr angenehmen Mittelweg, der sowohl Fans traditioneller Kost als auch Liebhaber dezent Thrash-beeinflusster, moderner Sounds ansprechen dürfte, weil die Balance aus melodischem Stoff und wiederkehrenden Heavy-Parts relativ ausgewogen ist, ohne dass die Band dafür irgendwelche Kunstgriffe unternehmen müsste. Das Material klingt authentisch, könnte hier und dort zwar sicher eine Spur eigenständiger sein, doch angesichts der zielstrebigen, engagierten Performance wird man auch hier nicht schnell meckern wollen - zumal ATHANASIA auf "The Order Of The Silver Compass" auch einige Hooklines geparkt hat, die man nicht so schnell wieder loswerden möchte.
Dennoch bleibt die Truppe trotz ihrer prominenten Unterstützung noch unter dem Erstliga-Niveau hängen, weil sich die Arrangements grundsätzlich nicht sonderlich voneinander unterscheiden und die Individualität des Materials gelegentlich auf der Strecke bleibt. Dies können Bingham und Co. zwar mit einigen guten, wenn auch kurzen Solopassagen halbwegs kompensieren, doch im Großen und Ganzen wiederholt sich auf "The Order Of The Silver Compass" so manches, was schließlich nicht mehr konkret auf einzelne Tracks beschränkt bleiben könnte. Das minimiert den Spaß zwar nicht allzu sehr, ist aber dennoch ein kleiner Störfaktor, an dem die band für die Zukunft wird arbeiten müssen. Für ein Debüt ist das Teil aber dennoch eine runde Sache, die nicht zuletzt wegen ihrer eingängigen Inhalte den Mainstream finden wird.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes