ANOTHER DAMN DISAPPOINTMENT - Bedlan
Mehr über Another Damn Disappointment
- Genre:
- Punkrock / Skatepunk
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Disappointed Records
- Release:
- 19.04.2025
- The Lads Intro
- All
- Yesterday
- Heart Attack
- Stand Alone
- Ragin Cajun
- Alle The Way Down
- Runnin Dry
- Nation Full Of Zombies
- Lights Go Out
- Cobb Magee
- American Demise
- Ignition
- You Take The Pain
- I'm Alright
Punkrock darf auch kürzer sein.
Lange, sehr lange war es still um ANOTHER DAMN DISAPPOINTMENT. 17 Jahre liegen mittlerweile zwischen dem bisher letzten Release "Relentless" und der neuen Scheibe "Bedlam". In der Zwischenzeit ist viel passiert. Vor allem musste die Band den Tod von Grundüngsmitglied und Bassist Casey Marsullo verkraften, der bei einem Unfall auf tragische Weise ums Leben kam. Doch nach diesem Schicksalsschlag blickt die Band wieder nach vorne.
Nach einem kurzen Intro beginnt mit 'All' eine wilde Reise. Skatepunk trifft auf Punkrock, um dann kurzzeitig die eine oder andere Thrash-Anleihe einzubauen. Auch nach dem zweiten Song 'Yesterday' ist noch nicht klar, in welche Punkrock-Gefilde die musikalische Reise gehen soll. Es ist ein eher schwächerer Start, der Fragen offen lässt. Doch die werden schnell beantwortet.
Mit 'Heart Attack' und 'Stand Alone' folgen zwei echte Kracher. ANOTHER DAMN DISAPPOINTMENT bietet hier nicht nur klassischen Skatepunk, sondern würzt ihn mit einer ordentlichen Prise Aggressivität samt hymnischer Refrains. Während sich 'Heart Attack' schnell in den Gehörgängen festsetzt, erinnert 'Stand Alone' an kurze schnelle Kracher bekannter Kollegen wie 'Da Hui' oder 'Vanity' von THE OFFSPRING beziehungsweise BAD RELIGION. Doch wenn bei den Szenegrößen die Songs enden, dann legt ANOTHER DAMN DISAPPOINTMENT nach einem kurzen Moment der Ruhe im Mittelteil des Tracks nochmal einen drauf. Das ist richtig mitreißend.
Im Folgenden schwankt die Gruppe mühelos zwischen diesen härteren Nummern, wie 'Nations Full Of Zombies', oder 'Cobb Magee' und klassischen Skatepunksongs, wie 'Lights Go Out'. Einflüsse von THE LAWRENCE ARMS, THE BOUNCING SOULS oder AUTHORITY ZERO sind klar erkennbar. Allerdings entsteht dabei ein gewisser Einheitsbrei. Lieder wie 'American Demise' oder 'Ignition' wirken wie schon einhundert Mal komponiert und gehört. Der eine oder andere Track weniger wäre mehr gewesen, um die Platte runder wirken zu lassen. Ein Punkrockalbum darf auch mal kürzer als 41 Minuten sein. Mit 'I'm Alright' geht der Longplayer schließlich mit etwas Lagerfeuerromantik samt Mundharmonika ruhig zu Ende.
ANOTHER DAMN DISAPPOINTMENT bietet mit "Bedlam" nach langer Pause eine ordentliche Skatepunkscheibe, die zwar das eine oder andere Highlight aufweisen kann und kurzzeitig gute Laune versprüht, sich auf Dauer in der Masse an Bands dieses Genres aber nur bedingt einprägen kann.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Dominik Feldmann