ANI LO. PROJEKT - A Time Called Forever
Mehr über Ani Lo. Projekt
- Genre:
- Symphonic/Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 20.03.2020
- Break My Chains
- A Time Called Forever
- Bleed
- End Up In Sorrow
- The Letter
- Back To You
- Cold Death
- Feel Inside
- Fly With Me
- Don't Leave This World
- My Misery
- Walk Alone
Starke Stimme und schöne Songs.
Es fällt auf, dass ich momentan sehr viele Alben rezensiere, deren Künstler mir bis zur Promotion überhaupt nichts sagten. Bitte entschuldigt also, wenn sich meine Eröffnungssätze teilweise sehr ähneln. Denn auch das ANI LO. PROJEKT kannte ich bisher nicht. Dahinter stecken die bulgarische Sängerin Ani Lozanova (eigentlich ein viel zu schöner Name, als dass man ihn abkürzen sollte) und Schlagzeuger Konstantin Dinev. Zusammen mit noch anderen Beteiligten veröffentlichte das Duo 2011 das Debütalbum "Miracle", das durchaus gute Kritiken einfuhr. Im Anschluss zerschlugen sich die Bande, Konstantin Dinev zog es in die USA, Ani Lozanova nach Deutschland. Erst 2018 fanden die beiden wieder zueinander und werkelten an einem Zweitschlag - mit handfester Unterstützung von Jens Faber (DAWN OF DESTINY), der für "A Time Called Forever" nicht nur Gitarre, Bass, Keyboards und einige Vocals übernahm, sondern auch sämtliche Songs schrieb.
Warum heißt die Gruppe dann nicht Jens Fa. Projekt? Nun, weil die Musik vor allem von der fantastischen Stimme der Namensgeberin lebt. Ani Lozonovas Organ darf man gestrost als dunkel gefärbt bezeichnen, wenngleich auch höhere Lagen problemlos erreicht werden. Gesanglich unterstützt wird die Bandchefin zum einen von schon erwähntem Jens Faber, der einiges an Growls beisteuerte und drei Gastsängern: HELSÓTTs Eric Dow ist hier genauso zu hören wie Michael Thionville (VOODOOMA) und Lozanovas Ehemann Lachezar Stefanov. Ich hätte das alles nicht unbedingt gebraucht, allerdings sorgt das Projekt so für einige Farbsprenkel und Abwechslung.
Dabei ist die Gruppe auch musikalisch recht vielfältig unterwegs. Der breit und symphonisch angelegte Metal ist mal hymnisch ('My Misery' kommt SONATA ARCTICA doch recht nahe), mal balladesk-dramatisch ('Fly With Me'), aber auch gerne straight und aggressiv ('Bleed') und experimentierfreudig wie im Titelsong. Und dann bietet jedes Lied auch noch Anlass für einen Ohrwurm. Trotz der räumlichen Distanzen und dem klaren Projekt-Stempel, wirkt "A Time Called Forever" doch extrem motiviert und vermag über dreiundfünfzig Minuten Freude zu verbreiten. Das hier ist kein Album, das die Metalwelt in den Grundfesten erschüttert, aber es ist voller schöner Lieder und noch schönerer Gesänge.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring