ANDREW W.K. - I Get Wet
Mehr über Andrew W.K.
- Genre:
- Electro Glam Rock
- Label:
- Island Records
- It`s Time To Party
- Party Hard
- Girls Own Love
- Ready To Die
- Take It Off
- I Love NYC
- She Is Beautiful
- Party Til You Puke
- Fun Night
- Got To Do It
- I Get Wet
- Don`t Stop Living In The Red
Was kann es eigentlich Schlimmeres für einen Metal-Musiker geben, als auf der In-Liste der Bild Zeitung zu stehen und darüber hinaus noch als "Knüller ohne Hirn" (sinngemäß) von der in Sachen Musik normalerweise strunzdummen Spiegel Kulturredaktion bezeichnet zu werden? Richtig, fast nichts. Trotzdem ist eine objektive Betrachtungsweise bei ANDREW W.K.( unterstützt übrigens von Donald Tardy (ex-OBITUARY) am Schlagzeug), der von der englischen Musikpresse als das "next big thing" (wie schon 3456 Bands vor ihm in den letzten zwei Jahren) gehandelt wird, durchaus angebracht, denn das Rad hat der gute Mann auch nicht neu erfunden. Auf "I Get Wet" wird nämlich KISS-mäßiger Glamrock mit Techonbeats, ein bißchen MOTÖRHEAD-Rotzrock und Punk kombiniert. Dazu kommen noch plakative Songtitel und der allseits beliebte "Parental Advisory Explicit Content"-Sticker, fertig wäre ein Chartstürmer und eine gute CD, oder? Nun, über das erste kann ich nichts sagen, aber zur Musik kann und soll ich ja auch in diesem Review Stellung nehmen.
Und da kann der Opener "It`s Time To Party" gleich überzeugen: Ein kurzer, punkiger Knaller. Noch besser ist allerdings "Party Hard", das Highlight des Albums, ein treibender Rocker mit coolem Riffing. "Girls Own Love" ist dann etwas melodischer, aber auch unspektakulärer. "Ready To Die" rockt wiederum gut los, während "Take It Off" nur guten Durchschnitt bietet, es bleibt einfach nichts hängen. "I Love NYC" ist erneut ziemlich cool, wobei hier vor allem die kraftvolle Stimme von Andrew W.K. selbst und die guten Melodien den Song veredeln. Das harte "She Is Beautiful" ist ebenfalls verdammt cool und energisch ausgefallen. Das ebenfalls aggressive "Party Til You Puke" kann man auch zu den besseren Songs zählen, jedenfalls sorgt der Track für ordentlich Stimmung. Leider fallen die restlichen vier Tracks doch etwas ab. "Got To Do It" ist lahm und unspektakulär, "Fun Nigh"? hat zwar nette Melodien, das geht allerdings zur Lasten der Energie, "Don´t Stop Living In The Red" rauscht einfach am Hörer vorbei, allein der harte Rocker "I Get Wet" kann noch einigermaßen überzeugen. Musikalisch auf der Haben-Seite stehen vor Allem der kraftvolle Gesang, die guten Keyboards und das knallige Schlagzeug. Die Gitarren sind zwar recht nett, aber das Riffing setzt noch zu wenig Akzente.
Alles in allem ist die CD recht zwiespältig ausgefallen: Neben einigen guten Songs gibt es auch einige durchschnittliche Lieder, was auch an der relativen Gleichförmigkeit der Songs liegt. Bei der Produktion kann man hingegen nicht meckern und auch das Cover sieht cool aus. Trotzdem ist das für eine Kaufempfehlung zu wenig, denn für ein paar ganz gute Partykracher auf einer mittelmäßigen CD Geld auszugeben, würde ich keinem wirklich empfehlen.
Anspieltips: Party Hard, Ready To Die, I Love NYC
- Redakteur:
- Herbert Chwalek