ALUNAH - Strange Machine
Mehr über Alunah
- Genre:
- Doom Metal / Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds
- Release:
- 15.04.2022
- Strange Machine
- Over The Hills
- Fade Into Fantasy
- Broken Stone
- Psychedelic Expressway
- The Earth Spins
- Silver
- Teaching Carnal Sins
- Dead Woman Walking
Von Birmingham in Richtung Kalifornien.
Seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums "Violent Hour" war zwar auch diese, aus Birmingham stammende Truppe, in ihren Aktivitäten gehörig eingeschränkt. Doch wer meint, das Quartett wäre auf Grund der Pandemie zur Untätigkeit gezwungen gewesen, irrt. Das Gegenteil war nämlich der Fall, da sich mit Dean Ashton, nur wenige Monate nach der Veröffentlichung des besagten Drehers im Jahr 2019, abermals der Gitarrist vom Acker machte.
In Matt Noble von den aus der Region stammenden Stoner Rockern SLUMP fand man zwar Ersatz, aber der musste sich erst einmal ins Bandgefüge einbringen. Das hat der Kerl in einem gehörigen Ausmaß getan, denn sein Zutun auf "Strange Machine" sorgt für einige Überraschungen. Vor allem aber dafür, dass der an sich tief im traditionellen Doom Metal verwurzelte Sound der Band nie zuvor dermaßen psychedelisch aus den Boxen dröhnte. Noch viel mehr aber dafür, dass das Material nunmehr sogar dezentes Hippie-Flair versprüht. Ab und an (etwa in 'Psychedelic Expressway') lässt ALUNAH nun sogar daran denken, man hätte den Wohnsitz ins vergleichsweise sonnendurchflutete Kalifornien verlegt. Doch es sind nach wie vor die britischen Midlands, von denen aus die Truppe rund um das letzte verbliebene Gründungsmitglied Jake Mason (Drums) ihr Unwesen treibt. Nicht zuletzt daran auszumachen, da in so manchem Riff (besonders griffig: 'Silver'), der Einfluss von Großmeister Iommi immer noch überdeutlich zu bemerken ist. Aber auch die stärker denn je vorhandenen Blues-Zitate lassen als Inspiration diverse Helden der "British Invasion" erkennen. Dadurch mag sich das Gesamterscheinungsbild der Band in Summe zwar einigermaßen verändert haben, dennoch ist auch "Strange Machine" unverkennbar ALUNAH zuzuordnen.
Nicht zuletzt, weil Frontdame Siân Greenaway dem Material einmal mehr ihren Stempel aufzudrücken vermag. Das gilt für die mit "kalifornischen" Sonnenschein-Zitaten ausgestatteten Nummern ebenso wie für die locker-luftigen Psychedelic-Einschübe. Klarerweise aber auch immer noch für die deftige, im Doom verwurzelte Kost. Diese Stimme ist einfach gewaltig! Für den Schluss hat sich die Band eine weitere, überraschende Novität aufgespart: dermaßen groovend wie im Finale 'Dead Woman Walking', bei dem sich CROWBAR-Gitarrist Shane Wesley mit einem Gastauftritt ein Stelldichein gegeben hat, durfte man die Band nämlich noch nicht hören. Thumbs Up!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer