ALTERED AEON - Dispiritism
Mehr über Altered Aeon
- Genre:
- Progressive Death Metal
- Label:
- Black Lotus
- Release:
- 30.11.2004
- Dispirited Chambers
- The Resonance Of Form In Transition
- Descensitizer
- Behind The Lodge Door
- Patriots Of Sin (Aeturnum Essentia)
- Carpe Noctem
- Dreamscape Domain
- Oath To Endure
- Light Creates Shadows
- Transcendence Duology
- Cellular Disorganization (Instrumental Bonus)
- Welcome Home
Meinem Kollegen Rouven dürfte es bei ALTERED AEONs "Dispiritism" die Freudentränen auf die Wangen zaubern. Stichwort: Technical Progressive Death Metal! Ja holla, hier fliegen einem die Riffs und das fulminante Killerdrumming mit Orkanstärke um die Ohren. Das wirklich Geile dabei ist aber, dass Sänger Kjell nicht szeneüblich grunzt, sondern singt und shoutet wie ein junger Gott, und das nicht eben unselten wie NEVERMOREs Warrel Dane, inklusive dessen genialer Gesangsharmonien. Heraus kommt dabei eine ziemlich organische und heftigst mörtelnde Mischung aus CONTROL DENIED, NEVERMORE und DEATH.
Die Produktion ist rasiermesserscharf, die Tracks sind es ebenso! 'The Resonance Of Form In Transition' zum Beispiel beinhaltet großartige Melodien, die ganz im Licht von Seattle's Finest NEVERMORE erstrahlen. Diese Harmonien werden jedoch von zahlreichen Breaks demontiert, metzeln in einem Moment mit derben Thrashattacken drauflos, verheddern sich kurz darauf in slowen Death-Sümpfen, um im Endeffekt im technisch hochgradig kompetenten Doublebass-Sperrfeuer ihr Leben zu lassen. "Dispiritism" wird dadurch zu einem verdammt kurzweiligen Album. Es gibt darauf so viel zu entdecken, dass sich ein Durchlauf höchstens zum Rejustieren des entglittenen Kiefers eignet. Die weiteren zehn braucht man dann, um die Reichweite der musikalischen Darbietung geistig zu erfassen. Poff, poff, poff, Killerriff auf Killerriff!!! Die Doublebass schwirrt wie die berühmten Hummeln im Arsch, die filigranen Soli fliegen in Lichtgeschwindigkeit an einem vorbei und hinterlassen auf dem progressiv bearbeiteten Acker nur noch verbrannte Erde.
"Who the fuck is Aeon?" Tja, gehört habe ich von den Schweden ALTERED AEON bislang nur aus Erzählungen. Ich bin aber wirklich dankbar, dass mich Meister Georg mit "Dispiritism" bedacht hat, findet die Scheibe doch immer wieder ihren Weg in meinen Player. Es gibt so viele Bands, die gerade im Progressive-Death-Genre meiner Meinung nach zu stark gehypt werden. Ihr Leute, ALTERED AEON hätten selbiges absolut verdient. Die Mischung aus Brutalität, extrem progressiven Strukturen, Eingängigkeit und spielerischer Perfektion ließe mich an die Höchstnote denken, wenn wir Noten vergeben würden. So lege ich euch einfach als ultimativen Anspieltipp 'Behind The Lodge Door' ans Herz, der alles in sich vereint, was den Death Metal groß macht. Inklusive Blastbeats!
Jedem Progressive-Deather, dem das Wasser bei klangvollen Namen wie DEATH (vor allem deren letzten zwei Scheiben) und CONTROL DENIED im Maul zusammenläuft, sei "Dispiritism" wärmstens empfohlen, auch wenn die Scheibe über weite Strecken einige Zacken härter ausfällt als Evil Chucks Spielwiesen. Dafür bürgen infernalische Prügelattacken wie 'Carpe Noctem'. Beide Daumen inklusive der großen Zehen nach oben. Saustark!
Anspieltipps: Dispirited Chambers, The Resonance Of Form In Transition, Behind The Lodge Door, Transcendence Duology
- Redakteur:
- Alex Straka