ALLTHENIKO - Devasterpiece
Mehr über Alltheniko
- Genre:
- Heavy Metal / Speed Metal
- Label:
- My Graveyard Productions
- Erased
- The Evil Forces
- Thunder And Steel
- Law Of The Stronger
- Devasterpiece (Intro)
- Metal Unchained
- Rise And Fall
- I'm A Fucking Zombie
- Feel The Power
- When This Demon's Calling
- The Godfather
- Law Of The Stronger (Bonus Video)
Knackiger Mix aus traditionellem Speed und Thrash Metal der Achtziger, der die Klischees der italienischen Heimat komplett umschifft.
Irgendwie muss ich beim Bandnamen dieser jungen Speed-Metaller immer an eine anglisierte Version von Panathinaikos und somit an Griechenland denken. Dabei kommt das seit gut sechs Jahren aktive Trio aus dem norditalienischen Piemont. Doch vor ihr euch Sorgen macht: Wir haben es nicht mit überfrachtetem, hypermelodischem Geschwurbel ohne Ecken und Kanten zu tun, das ein süßliches Keyboard zur Melodiefindung braucht. Nein, statt dessen gibt es unprätentiösen, gitarrenorientierten Heavy Metal mit Stil und einer erdigen Bodenständigkeit.
Ist der Opener 'Erased' noch eher melodisch und locker, so kommt das zweite Stück 'The Evil Forces' programmatisch um einiges fießer aus den Boxen. Die bissigere Vokalakrobatik steht Basser Dave Nightfight sehr gut und gibt einen tollen Refrain über das kreuzzugsbedingt brennende Jerusalem her. Gitarrist Joe Boneshaker gibt sich durchaus erfolgreich alle Mühe die Gitarre schön metallisch braten zu lassen. Die Breaks sind etwas holprig, aber auch das gefällt mir nicht schlecht. Bei 'Thunder And Steel' schimmert zwar dann im Rafrain doch ein atmosphärisches Keyboard durch, dafür zieht der Song in Sachen Härte nochmal an und zitiert ein wenig RUNNING WILD, bevor er gegen Schluss von einem schön epischen Finale abgerundet wird. Im weiteren Verlauf begegnen uns viele Zitate aus dem Teutonenstahl der Achtziger, so dass zum Beispiel bei 'Law Of The Stronger' einiges von ganz frühen RAGE- und mittleren ACCEPT-Werken mitschwingt. Auch der deutsche Speed Metal mit thrashigen Anflügen mag als Einfluss gelten, der nach dem schönen akustischen Titelinstrumental etwa bei 'Metal Unchained' oder dem sehr hart riffenden Finale 'The Godfather' durchschlägt.
Kurzum eine zünftige Metallplatte, die ordentlich kracht und gut Laune macht, ohne natürlich das Rad neu zu erfinden. Die Melodieführung und die Screams sind dafür sehr überzeugend, so dass die Italiener im traditionell metallischen Untergrund sicher ihre Freunde finden werden. Diese werden wiederum ordentlich Spaß am sehr kultigen Schrottplatz-Video zu 'Law Of The Stronger' haben.
Anspieltipps: The Evil Forces, Metal Unchained, The Godfather, Law Of The Stronger
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle