ACANTHUS - Pay For Impressions
Mehr über Acanthus
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Independent
- Release:
- 19.07.2025
- From The Bottom
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- What We Have Become
- Response
- Death Of The Fox
Verschnörkelter Symphonic Metal mit einigen Ecken und Kanten.
Irgendwann musste es ja mal passieren, dass einem bei POWERMETAL.de ein Album zur Besprechung in den Schoß fällt, dessen Genre ganz weit weg von den eigenen Hörgewohnheiten ist. Nein, es handelt sich nicht um Brutal Death Metal, wie man dem Artwork unschwer entnehmen kann. ACANTHUS aus dem Umkreis von Reutlingen hat sich mit Herz und Seele dem Symphonic Metal verschrieben. Die Anzahl der Tonträger in meiner Sammlung, die dieser Kategorie zuzuordnen wären, beläuft sich exakt auf null. Daraus lässt sich schließen, dass beim Rezensenten weder ein besonderes Interesse noch Expertise für diese Art von Musik vorhanden ist. Ich werde dennoch versuchen, die Herausforderung anzunehmen und das Debütalbum "Pay For Impressions" so objektiv wie möglich zu besprechen.
Die Symphonic Metaller aus Baden-Württemberg, die schon auf kleineren Festivals gespielt haben, beschreiben ihren Stil als vergleichbar mit NIGHTWISH der Phase zwischen den Jahren 2004 und 2011. Dieser persönlichen Einschätzung ist nicht zu widersprechen, die Songs leben vom charakteristischen Gesang der Frontfrau Lilli Janz. Ein gewisser Kontrast zu diesem eher lieblichen Ansatz wird durch die Einstreuung von teilweise schon recht aggressiven Growls hergestellt, die offenbar Keyboarder Alexander Thiel beigesteuert hat. Wie im Genre Symphonic Metal üblich, bestimmen die dominanten Keyboards und programmierten Orchesterarrangements das Klangbild. Das reicht von klavierartigen Läufen bis zu flächigen Keyboards. Gut hörbare Gitarrenriffs sind aber ebenfalls Teil des Programms, sind aber in der Regel mit Keyboards unterlegt.
Die musikalische Darbietung von ACANTHUS sollte Genrefans durchaus ansprechen. Gerade Sängerin Lilli versteht ihr Handwerk. Abwechslungsreich ist "Pay For Impressions" ebenfalls, einige Einflüsse aus dem melodischen Power Metal finden sich etwa bei den Gitarrenleads. Der Kontrast zwischen melodischen Gesangslinien und Growls erfreut sich ja bei einer gar nicht so kleinen Gruppe von Hörerinnen und Hörern einer wachsenden Beliebtheit. Die Hingabe an diese spezielle Spielart des Heavy Metals ist dem Quintett auf jeden Fall anzuhören.
Wer auf Symphonic Metal steht, sollte das Debütalbum von ACANTHUS auf jeden Fall mal antesten. Genrefans werden sicher auch die bombastische Produktion zu schätzen wissen. Wer mit den charakteristischen Elementen des Symphonic Metals etwas anzufangen weiß, darf zu meinen sechs Zählern gerne ein oder zwei weitere hinzuaddieren.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens