Warchild - Gundersweiler

18.04.2001 | 12:40

14.04.2001, Kult

Heavy Metal Fans kamen am Samstag im gut besuchten KULT in Gundersweiler (Kaiserslautern, Otterberg und dann immer Richtung Ende der Welt) voll auf ihre Kosten. Der gemütliche Schuppen dort bietet die optimalen Voraussetzungen für ein Konzert. Optimale Voraussetzungen bieten auch WARCHILD mit einer 6 Mann Besetzung (Sänger, 2 Git., Bass, Drums, Keys) und einer sehr gelungenen und gerade erschienenen Debut CD im Rücken.

Die CD läuft übrigens immer noch in meinem Player! Sie wird gar nicht langweilig und ist was für alle Metal Fans! Wer sie noch nicht hat, der sollte das schnellstens ändern !!! (Review: http://www.powermetal.de/cdreview/anzeigen.php?albumid=512)

Als wir noch am Hacker (Kicker für alle Un-Pfälzer) spielen waren, erklang plötzlich das bekannte WARCHILD Intro, welches von Jochen Stichler am Keyboard die Konzerte einleitet. Das ganze kam aber zunächst nur aus dem Player, die CD wurde als kleinen Vorgeschmack (und Kaufanreiz) gespielt. Bald darauf ging´s aber dann richtig los, die Band machte sich auf der Bühne breit (sie bot genügend Auslauf für die Musiker).

Nach dem Intro folgten „Psychodelic Mind“ und das geile „Protect Yourself“ mit Hüpf Action! Ein wirklich guter Anfang für ein Konzert! Neu im Programm folgte dann „Pet Semetary“ von den RAMONES. Tags darauf starb Joey Ramone, was aber in keinem Zusammenhang steht. R.I.P. !! Die Nummer kam jedenfalls recht gut an und der Gesang ist ziemlich auf Rouven Bitz zugeschnitten!

Rouven bot überhaupt eine überzeugende Vorstellung. Er ist wirklich ein sehr guter Frontmann, der den Kontakt zum Publikum nicht scheut und live seine Stimme variiert (mal aggressiver, oder auch mal Pavarotti mäßig).

Herauszuhebende Stücke waren wie immer und überall „Midsummernightsdream“ (einfach geil) und „Hope“ (der Klassiker ist nicht wegzudenken). Diese beiden Songs waren einfach fett !!!

„Warchild“ kam auch ziemlich gut rüber und die Versuche Tilmann Ruby beim langgezogenen „Waaaaaaaaaaaaaaar“ zu unterbrechen oder zum lachen zu bringen blieben vergebens. „Den dedlden dedldedldenden“ wurde auch wieder gespielt. Die Nummer heißt aber neuerdings auch „Digedig digedig digedigedigdig“. Für Nicht-Schlagzeuger heißt das Stück auch noch „Do Or Die“.

Bei „Alive Alone“ kam Markus Roth (der frühere Sänger) auf die Bühne und er sang auch noch bei so manch anderem Song die Backings. Ansonsten wurden alle Stücke von der CD gespielt, außer dem Instrumental „Sundown...“ und „Hülya“, die nicht anwesend war.

Zwischendurch reihte sich mit „21st Century Digital Boy“ (BAD RELIGION) ein weiterer Cover Song ein, den man jetzt aber langsam rausschmeißen kann, denn (obwohl natürlich auch gut gespielt) gegenüber den anderen kam dieser Song nicht mehr so gut. Nach ca. 80 Minuten war dann der „offizielle“ Teil vorbei, aber nun folgte der Zugabeteil, womit man sogar eine Gesamtspielzeit von 2 Stunden erreichte. Im Zugabeteil enthalten waren beispielsweise das sehr gelungene „The Hunter“ (ICED EARTH) mit Christian Herrle (DIVINUS) an der Gitarre, ein WARCHILD Medley mit alten Songs (die man problemlos mal wieder ins Set aufnehmen könnte, z.B. „Prisoner Of The World“, „Chemical Addiction“) und das 15 minütige METALLICA Medley: Wirklich fett, darin hat man die geilen Hits alter Tage wunderbar zusammengefasst.

Die alten WARCHILD Songs hätten wirklich gut ins Set gepasst. Rouven hat diese übrigens auch ziemlich gut gesungen (etwas härter als er sonst zu Werke geht). Vielleicht sollte man diese Stücke ein klein wenig überarbeiten (z. B. „Chemical Addiction“ etwas kürzen und mal zwischendurch etwas schneller, oder als unplugged Version... *hihi*), dann hätte man auch Ruckzuck wieder genügend Material für ne nächste CD ;-)
(Oder wie wär´s mit ner „Chemical Addiction“ Maxi in 4 verschiedenen Versionen: schnell, langsam, unplugged und die EXTRA LANGE Version ?) „Rendende Rendende CHEMICAL ADDICTION !!!“ (250 mal)

Von WARCHILD kann man in Zukunft dann live vielleicht neue Covers und alte Songs erwarten. Ein JUDAS PRIEST Medley ist in Planung und ein SLAYER Song im Gespräch...

Tja Leute, ich kann´s nur nochmal erwähnen: Kauft die CD – sie ist echt OK, rennt - kauft die Mütze und das Hemd; dann ab zum Konzert - dort geht das moshen unbeschwert!!

PS: Jetzt hätte ich´s fast vergessen! Es war ein besonderer Abend, denn Tilmann hatte die Haare auf (oder besser gesagt das Wollknäuel) und Andreas spielte ein anderes Drumsolo (mit besonders progressiven und plötzlichen Lachpausen) !

Redakteur:
Stefan Lang

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